Bewertung und Kritik zu
INSOMNIA
von Sonja Ferdinand und Ensemble
Regie: Heiki Riipinen
Premiere: 6. Oktober 2023
Berliner Ensemble
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Zum Inhalt: Seit jeher ist die Nacht ein Ort der Träume, Utopien, der dunklen Fantasien und Wünsche. Sie steht für das Unbewusste, den Exzess, den Trieb und das Unkontrollierbare. In einer völlig durchstrukturierten Alltagsgesellschaft scheint sie einer der wenigen Orte, der verspricht sich Performancezwang und Erfüllungsdruck zu entziehen. Was aber, wenn sich dieses Versprechen nicht erfüllt? Wenn weder die Liebe noch das Landhaus in Brandenburg, der Job, das neue Bett oder die Methode zur Schlafoptimierung die man auf YouTube gesehen hat, uns die innere Ruhe geben kann, nach der wir uns sehnen?
Die Nacht ist zu einem Kampfplatz der Gegenwart geworden zwischen künstlichem Licht und natürlicher Dunkelheit, zwischen realen Albträumen und träumerischen Fantasien, zwischen Arbeit und Erholung. Sie dient einerseits der Regeneration von Arbeitskraft, aber dem gegenüber stehen andererseits die zahlreichen Nachtarbeiter:innen, die allzu oft ungesehen unsere Gesellschaft am Laufen halten. Die Dunkelheit ist dabei stets ein Ort der Wirklichkeit und der Möglichkeiten gleichermaßen: eine Zeit, ein Ort, eine Gelegenheit, ein Mythos, ein Tanz, eine Ritual der Lust, ein Ort des Verbrechens – alles auf einmal. Also: Wem gehört die Nacht? Und wem unsere Träume? Wer geht am Ende siegreich aus diesem nicht zu gewinnenden Kampf hervor? Heute Nacht wir gemeinsam!
Regie und Bühne: Heiki Riipinen
Mitarbeit Bühne: Sara Midtskogen Haave
Kostüme: Esther von der Decken
Musik: Dragongirl
Licht: Robert Matysiak
Dramaturgie: Johannes Nölting
Choreografie: Armin Hokmi