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    Woyzeck

    Bewertung und Kritik zu

    WOYZECK 
    von Georg Büchner
    Regie: Ersan Mondtag 
    Premiere: 15. September 2023 (Scharoun Theater Wolfsburg) 
    Berlin-Premiere: 23. September 2023 
    Berliner Ensemble 

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    Zum Inhalt: Mit gerade einmal 23 Jahren begann Georg Büchner sein bildgewaltiges und – für seine Zeit – visionäres Stück Woyzeck zu verfassen. Das unvollendete Fragment ist einer der berühmtesten Texte der deutschen Literatur. Woyzeck, ein einfacher Soldat, dient einem Hauptmann als Barbier. Von dem Verdienst kann er seine Geliebte Marie und das gemeinsame Kind nicht ernähren, weswegen er sich zusätzlich als medizinisches Versuchsobjekt verdingt. Die Folgen der Versuche schwächen den ohnehin vom harten Leben gezeichneten Woyzeck derart, dass er sich mehr und mehr in einer Welt von Wahnvorstellungen verliert, die ihn schließlich verschlingt.

    "Jeder Mensch ist ein Abgrund, es schwindelt einem, wenn man hinabsieht". Diese Zeilen, die Büchner Woyzeck in den Mund legte, beschreiben trefflich seinen Blick auf Mensch und Gesellschaft. Und so taumelt auch Woyzeck – trotz seiner aufrechten Mühe, ein guter Mensch zu sein – am Ende Richtung Abgrund, gefangen in einer Gesellschaft, die ihm kein Halt im Leben sein kann.

    Regie: Ersan Mondtag
    Bühne: Ersan Mondtag
    Kostüme: Ari Schruth
    Musik: Tristan Brusch
    Live-Musik: Damian Dalla Torre, Paul-Jakob Dinkelacker, Max Kraft, Jan Landowski, Felix Römer, Felix Weigt
    Licht: Rainer Casper, Hans Fründt
    Dramaturgie: Clara Topic-Matutin

    3.0 von 5 Sterne
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    Gothic-Lagerfeur-Ästhetik trifft auf Klassiker
    1 Jahr her.
    Kritik

    Diese Gothic-Ästhetik ist sofort wiedererkennbar: in einen düsteren Wald an ein Lagerfeuer hat Ersan Mondtag, wie üblich Regisseur und Bühnenbildner, das „Woyzeck“-Fragment von Georg Büchner verlegt. Der schlaksige Maximilian Diehle sitzt mit verlorenem Blick ganz allein am Steg auf der Vorderbühne, bevor sich der Eiserne Vorhang hebt und den Blick auf die beschriebene Szenerie freigibt.

    Mondtags Inszenierung, die als Koproduktion von Berliner Ensemble und Scharoun Theater Wolfsburg entstand, konzentriert sich ganz darauf, die Atmosphäre eines toxischen Männerbunds zu evozieren, die Woyzeck die Luft zum Atmen nimmt und ihn in den Wahn treibt. Diehle ist in seiner ersten großen Rolle am BE eine hervorragende Besetzung für diesen Woyzeck, der stets ein wenig neben sich steht und ein Spielball der Männer um ihn herum ist.

    Ein weiterer Besetzungscoup ist Max Gindorff, der in der vergangenen Spielzeit u.a. im Werkraum-Projekt Alias Anastasius zu sehen war und nun seinen Einstand als Ensemble-Mitglied auf der großen Bühne gibt. Als Tambourmajor stellt er seine Muskeln stolz zur Schau und strahlt selbst wenn er sich am Steg räkelt eine Aggresivität aus, die jederzeit eskalieren kann.

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