Bewertung und Kritik zu
RICHARD II
von William Shakespeare
Regie: Claus Peymann
Premiere: 30. Juni 2000
Berliner Ensemble
Richard, König von England, hat sein Land heruntergewirtschaftet, die Kassen sind leer, der Staat ein sinkendes Schiff. Seine korrupten Höflinge fallen von ihm ab. Richard verbannt seinen Cousin Bolingbroke aus England und bringt ihn um sein Erbe. Bolingbroke kehrt aus dem Exil zurück - und fordert sein Recht. Der neue ‚Saubermann’ entfesselt einen Bürgerkrieg. Im Untergang reflektiert Richard II. über sein Scheitern und die Grenzen politischer Macht. Er wird „zum Menschen“. Bolingbroke wird Heinrich IV., aber auch ihn beginnt die Macht zu zerstören. Im letzten Akt rollen die Köpfe, neue Bürokraten des Todes übernehmen die Regierung. Richard II., letzter degenerierter Vertreter eines gottgesalbten Königtums, wird im Tower gekillt. Shakespeares Tragödie in einer neuen Übersetzung des am 03.11.2001 verstorbenen Dramatikers Thomas Brasch.
Inszenierung: Claus Peymann
Bühnenbild: Achim Freyer
Kostüme: Maria-Elena Amos
Dramaturgie: Jutta Ferbers
Licht: Ulrich Eh
Dauer: 3 h (mit Pause)