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„[…] Take your passion
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[ltr] And make it happen […]“ [/ltr]
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[ltr] Das Lied „What A Feeling!“ von Irene Cara, der Titelsong zum Tanzfilm „Flashdance“, wurde nicht nur mit einem Oscar ausgezeichnet, sondern ist bis heute ein Klassiker. [/ltr]
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[ltr] 35 Jahre nach der Kinopremiere im Jahre 1983 kommt mit „Flashdance“ der Disco-Klassiker der 80er-Jahre, der neben „Dirty Dancing“, „Footloose“ und „Fame“ Millionen von Jugendlichen zum Tanzen brachte und auch die späteren Generationen prägte, auf seiner Deutschlandtournee endlich nach Berlin (Admiralspalast). [/ltr]
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[ltr] Am Samstag, den 15. Dezember 2018, ging auch ich mit einer Dauerwelle und viel Tanzbegeisterung im Herzen in den Admiralspalast und konnte es kaum erwarten, die Bühnenadaption des Films von Adrian Lyne - unter der Regie von Anders Albien - mit Songs von Produzent Giorgio Moroder und Keith Forsey zu erleben. [/ltr]
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[ltr] Der Sänger und Songschreiber Tom Hadley und der Filmregisseur Robert Cary verfassten das Buch zu dem Musical „Flashdance“, Robbie Roth war für die ergänzend komponierte Musik verantwortlich. [/ltr]
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[ltr] Wer jedoch einen der größten Tanzfilme der Filmgeschichte bis heute noch nicht geschaut hat, dem sei an dieser Stelle die Handlung des Kultfilms erzählt: [/ltr]
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[ltr] Alexandra „Alex“ Owens hat große Träume: Während sie tagsüber als Schweißerin arbeitet, tanzt sie nachts in einem Club und träumt von einer großen Karriere als Tänzerin. Dafür muss sie aber eine klassische Tanzausbildung an der Shipley Tanzakademie in Pittsburgh absolvieren, was für sie, eine Arbeiterin aus der Mittelschicht, unmöglich erscheint. [/ltr]
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[ltr] Als ob sie nicht schon genug Probleme hätte, geht sie mit ihrem Chef Nick eine Liebesbeziehung voller Stolpersteine und Missverständnisse ein und muss ihre Freundin Gloria aus einer unglücklichen Lage retten. Schafft es Alex trotzdem, ihren großen Traum zu verwirklichen? [/ltr]
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[ltr] Es gibt im Filmgeschäft DIE Filmrollen, die mit einer bestimmten Schauspielerin/ einem bestimmten Schauspieler verbunden sind, die es unmöglich machen, diese Rolle mit einer anderen Darstellerin/einem anderen Darsteller zu besetzen. Diese Sorge hatte ich auch bei der Figur Alex, die im Film großartig von Jennifer Beals gespielt wird. Doch zum Glück wurde ich im Musical „Flashdance“ eines Besseren belehrt. [/ltr]
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[ltr] Hannah Leser wird in dem Musical zur Figur Alex und lässt einen vergessen, dass diese Rolle im Film von jemand Anderen verkörpert wurde. Die Musicaldarstellerin Hannah Leser zeigt das ganze Spektrum einer sehr guten Musicaldarstellerin: Sie spielt sehr glaubhaft die auf den ersten Blick selbstbewusste und ihre Freiheit liebende Alex, die ihren Prinzipien treu bleiben und alles alleine schaffen will, doch im Grunde ihres Herzens zerbrechlich ist und von Selbstzweifeln geplagt wird. Hannah Leaser legt ihre ganze Seele in ihre leidenschaftlichen und kraftvollen Tanzszenen und den starken Gesang. Eine großartige Leistung! [/ltr]
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[ltr] Zunächst war ich bei der Besetzung der Figur des Nick Hurley durch Sasha Di Capri sehr skeptisch. Schließlich sah der Musicaldarsteller der Filmfigur gar nicht ähnlich, doch meine Skepsis legte sich gleich in der ersten Minute, als ich den Musicaldarsteller in seiner Rolle überzeugend agieren und mit seiner rockigen Stimme habe singen hören. [/ltr]
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[ltr] Sasha Di Capri stellte authentisch Nick Hurley dar, der trotz seines Reichtums auch mit Problemen zu kämpfen hat. So muss er sich immer wieder für sein Familienerbe entschuldigen, seine Menschlichkeit beweisen und fast täglich um seine Liebe zu Alex kämpfen. Doch Sasha Di Capri ist nicht nur eine Augenweide, die die weiblichen Zuschauer in einer bestimmten Szene zum Kreischen brachte, sondern auch ein sehr überzeugender Darsteller und Sänger. [/ltr]
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[ltr] Zu den hellsten Sternen an dem gestrigen Abend gehörte für mich Ann Sophie Dürmeyer, die im Jahr 2015 am Eurovision Song Contest teilgenommen hatte. Ann Sophie Dürmeyer übernimmt die Rolle der Gloria, Alex' bester Freundin, und zeigt, dass Frauen zu jeder Zeit sexuell ausgebeutet wurden. Genauso wie Alex träumt auch sie von einer Karriere als Tänzerin, doch vertraut sie dem falschen Mann und landet schließlich in einem Stripclub, wo sie mit Kokain gefügig gemacht wird. [/ltr]
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[ltr] Sophie Dürmeyer beweist eine enorme Bühnenpräsenz und bringt den Zuschauer mit ihrer herzzerreißenden Interpretation des Liedes „Gloria“ von Laura Branigan zum Weinen. Am Ende sang sie zudem voller Inbrunst den Klassiker „What A Feeling“ - ein Gänsehautmoment. [/ltr]
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[ltr] Weiterhin hat mich an dem gestrigen Abend der Musicaldarsteller Konstantin Busack in seiner Rolle des Jimmy begeistert. Jimmy träumt davon, ein berühmter Komiker zu werden, doch leider fehlt ihm das nötige Talent dazu. In seinem beruflichen Eifer stößt er seine Liebe Gloria von sich und treibt sie in die Hände des skrupellosen C.C. Zuerst dachte ich, dass die Rolle Jimmy nur dafür da ist, um die Zuschauer zum Lachen zu bringen, doch dann sang der Musicaldarsteller und stellte auch gesanglich sein Talent unter Beweis. [/ltr]
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[ltr] Auch weitere Darsteller waren in ihren Rollen ein echter Gewinn für die Musicaladaption: Gitte Haenning wickelt mit ihrer herzhaften Darstellung von Hannahs Mentorin die Zuschauer um den Finger. Michael Sattler bringt mit seiner Rolle des Antagonisten C.C., der die naive Gloria ausnutzt, das Publikum gegen sich auf. [/ltr]
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[ltr] Die Musik im Musical war genauso mitreißend wie im Film. Die sechsköpfige Live-Band mit ihrem Dirigenten Damian Omansen interpretierte live die bekannten Hits des Films, darunter „What A Feeling“, „Maniac" und „Gloria". Die Choreographien (Jennie Widegren) – Modern Dance, Aerobik, Ballett etc.- rissen jeden Filmfan von seinem Stuhl. Auch das Bühnenbild (Andreas Bini) mit blitzschnellem Bühnenwechsel und der LED-Technik war hervorragend konzipiert [/ltr]
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[ltr] An dem Film bemängelten einige Filmkritiker, dass er zu wenig Handlung biete, doch dem muss ich nach dem Besuch des Musicals erneut widersprechen, denn es werden sehr viele wichtige Themen im Leben angesprochen: Liebe, Freundschaft, Loyalität, Hingabe, ein falsches Frauenbild, die Überwindung der gesellschaftlichen Hindernisse und die Tatsache, dass man immer an seine Träume glauben muss. [/ltr]
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[ltr] Mein Fazit: What A Feeling! Egal, ob Ihr den Film gesehen habt oder nicht, das Musical wird euch von den Socken hauen, denn hier stimmt einfach alles: der Cast, die Lieder und die Choreografie. Am Ende sprang ich auf und tanzte begeistert. Bis zum 23 Dezember 2018 läuft das Musical „Flashdance“ noch im Admiralspalast Berlin. [/ltr]
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[ltr] © E. Günther [/ltr]