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Egal

Bewertung und Kritik zu

EGAL 
von Marius von Mayenburg
Regie: Thomas Jonigk 
Premiere: 15. Februar 2025 
Akademietheater Wien

Zum Inhalt: Simone ist eine erfolgreiche Elektroingenieurin und gerade von ihrer Geschäftsreise zurückgekehrt. Sie hat ein Geschenk für ihren Mann Erik dabei, der sich während ihrer Abwesenheit um Haushalt und Kinder kümmert. Erik zögert, das Päckchen zu öffnen. Was hat das Geschenk zu bedeuten? Was wäre, wenn Erik von einer Reise zurückkäme und Simone sich zu Hause um das Familienleben kümmerte? Würde sie sich über ein Geschenk von ihm freuen? Ist es egal, wer von beiden welche Rolle in ihrer Beziehung einnimmt? Und ist es überhaupt möglich, den eigenen Ansprüchen an Liebe und Zusammenleben gerecht zu werden, ohne zur hoffnungslos komischen Figur zu werden?

EGAL ist ein psychologisch abgründiges und irrwitzig komisches Stück von Marius von Mayenburg über privilegierte und vermeintlich gleichberechtigte Paare, deren Welt von außen betrachtet in Ordnung scheint – und die sich so ernst nehmen, dass es zum Lachen ist.

Regie: Thomas Jonigk
Bühne: Lisa Däßler
Kostüme: Esther Geremus
Kostüm-Mitarbeit: Maria-Lena Poindl
Musik: Julian Stetter
Licht: Marcus Loran
Dramaturgie: Jeroen Versteele, Markus Edelmann

1 Kritik

3.0 von 5 Sterne
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Virtuoser Ehehöllen-Edelboulevard mit Star
3 Monate her.
Kritik

Der Text beginnt mit einer Verschiebung der traditionellen Rollenmuster: Die erfolgreiche Ingenieurin Simone (Caroline Peters in ihrer Comeback-Rolle nach ihrem Schaubühnen-Intermezzo) kommt breitbeinig von der Dienstreise zurück. Ihr wesentlich schlechter verdienender Mann (Michael Wächter, der vom Münchner Residenztheater nach Wien wechselte) musste sich um Haushalt und Kinder kümmern, die Care-Arbeit fraß die Zeit, so dass die Übersetzung des Romans einer niederländischen Schriftstellerin nicht mehr bis zur Buchmesse-Deadline zu schaffen ist.

Simone bringt Erik ein Geschenk mit und tappt voll ins Fettnäpfchen: das Paar verhakt sich im Pingpong der Vorwürfe, Unterstellungen und „war doch nicht so gemeint“-Rückzugsgefechte. Nach der ersten Runde verschiebt Mayenburg die Rollenmuster mehrfach.

Burg-Chefdramaturg Thomas Jonigk inszeniert die 80 Minuten kurze, mehrfach die Perspektive wechselnde Ehehöllen-Komödie als Edelboulevard mit Schauspielstar Caroline Peters. Das Timing sitzt perfekt, die Pointen werden im Ping-Pong hin- und hergeschmettert. Eine sichere Bank für den Spielplan des Akademietheaters, beim Saisonabschluss-Gespräch mit dem Burg-Direktor beschwerte sich ein Zuschauer, dass es aussichtslos sei, Karten für „Egal“ zu bekommen, da sich die Leute darum fast prügelten.

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