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Die Reise der Verlorenen

Bewertung und Kritik zu

DIE REISE DER VERLORENEN
von Daniel Kehlmann
Regie: Rafael Sanchez 
Premiere: 7. November 2019 
Schauspiel Köln 

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Zum Inhalt: Die Trilogie der französischen Autorin Virginie Despentes gilt als Gesellschaftsroman unserer Zeit, als Sittenbild des 21. Jahrhunderts. Im Zentrum der Erzählung steht Vernon Subutex, ein verarmter Plattenhändler, der als charismatischer Clochard durch die Pariser Gesellschaft driftet. Er findet bei Freunden und früheren Geliebten Unterschlupf, lebt in teuren Lofts und dunklen Parks, trifft auf Obdachlose und Filmemacher, auf einen koksenden Spekulanten, eine ehemalige Pornoqueen und einen monomanische Produzenten. Als begnadeter DJ und kurioser Aussteiger wird er langsam zu einem Phänomen, der mit seinen Jünger*innen erlösende Partys feiert – den Tanz, den Rausch, die Flucht. Gleichzeitig beginnt eine gnadenlose Jagd, denn in seinem Besitz befindet sich das Testament des Schlagerstars Alexandre Bleach, der vor seinem mutmaßlichen Suizid eine letzte Video-Botschaft aufgenommen hat und den Produzenten Dopalet schwer belastet. Während Subutex zu einem verschmitzten Guru wird, setzt diese Botschaft eine Spirale aus Gewalt in Bewegung, einen düsteren Rachefeldzug.  

Mit: Nikolaus Benda, Stefko Hanushevsky, Peter Lohmeyer, Justus Maier, Kristin Steffen, Birgit Walter, Cornelius Borgolte, Ida Marie Fayl, Ruth Grubenbecher und Fritza Zöllich

Regie: Rafael Sanchez
Bühne: Thomas Dreißigacker
Kostüme: Maria Roers
Musik: Cornelius Borgolte
Licht: Jürgen Kapitein
Dramaturgie: Stawrula Panagiotaki

4.0 von 5 Sterne
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Schiffsflüchtlingen die Einreise verweigert
5 Jahre her.
Kritik
''Die jüdischen Flüchtlinge liegen vor dem Hafen von Havanna. Der Horizont schwankt, wenn der Präsident verkündet, dass das Schiff in Kuba nicht vor Anker gehen darf. Als die St. Louis wieder gen Hamburg ablegt, kommt dies einem Todesurteil für die Passagiere gleich. Hier gilt die Tragik einer überholenden Kausalität, da die Passagiere zwar vor den deutschen Nationalsozialisten fliehen konnten, um dann doch wieder in deren Hände zu geraten. Alle Hoffnungen scheinen so vergebens und die Reise eine in das Verderben. Unter den Schiffsinsassen gibt es Verzweifelte, Zaudernde und Rebellen. Leider werden die Enttäuschung und das Entsetzen von den Darstellern nur angedeutet. Am Ende herrscht vor allem Apathie. Der Kapitän entwirft und verwirft waghalsige Rettungspläne für die Geflüchteten. Würde er sich als Helfer gegen die Regierung als Entscheidungsgewalt und ausführendem Organ auflehnen? Kann er sich auf das Seerecht und dem Recht auf Hilfeleistung auf See berufen? Es ist von bitterer Ironie, dass hier Rechtspflichten und moralische Pflichten miteinander in einen Konflikt geraten. Die Fluchtgeschichte in das Verderben ist packend und eindringlich inszeniert. Die mit wenig Mitteln gespielte Geschichte überlässt es dem Zuschauer, Parallelen zur Gegenwart zu ziehen.'' schreibt Ansgar Skoda am 10. November 2019 auf KULTURA-EXTRA
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