Bewertung und Kritik zu
DIE REISE DER VERLORENEN
von Daniel Kehlmann
Regie: Rafael Sanchez
Premiere: 7. November 2019
Schauspiel Köln
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Zum Inhalt: Die Trilogie der französischen Autorin Virginie Despentes gilt als Gesellschaftsroman unserer Zeit, als Sittenbild des 21. Jahrhunderts. Im Zentrum der Erzählung steht Vernon Subutex, ein verarmter Plattenhändler, der als charismatischer Clochard durch die Pariser Gesellschaft driftet. Er findet bei Freunden und früheren Geliebten Unterschlupf, lebt in teuren Lofts und dunklen Parks, trifft auf Obdachlose und Filmemacher, auf einen koksenden Spekulanten, eine ehemalige Pornoqueen und einen monomanische Produzenten. Als begnadeter DJ und kurioser Aussteiger wird er langsam zu einem Phänomen, der mit seinen Jünger*innen erlösende Partys feiert – den Tanz, den Rausch, die Flucht. Gleichzeitig beginnt eine gnadenlose Jagd, denn in seinem Besitz befindet sich das Testament des Schlagerstars Alexandre Bleach, der vor seinem mutmaßlichen Suizid eine letzte Video-Botschaft aufgenommen hat und den Produzenten Dopalet schwer belastet. Während Subutex zu einem verschmitzten Guru wird, setzt diese Botschaft eine Spirale aus Gewalt in Bewegung, einen düsteren Rachefeldzug.
Mit: Nikolaus Benda, Stefko Hanushevsky, Peter Lohmeyer, Justus Maier, Kristin Steffen, Birgit Walter, Cornelius Borgolte, Ida Marie Fayl, Ruth Grubenbecher und Fritza Zöllich
Regie: Rafael Sanchez
Bühne: Thomas Dreißigacker
Kostüme: Maria Roers
Musik: Cornelius Borgolte
Licht: Jürgen Kapitein
Dramaturgie: Stawrula Panagiotaki