Bewertung und Kritik zu
CAESAR
von William Shakespeare
Regie: Stefan Pucher
Premiere am 25. August 2022 (Lausitz-Festival, Weißwasser)
Hamburg-Premiere: 3. September 2022
Deutsches Schauspielhaus Hamburg
Zum Inhalt: Wenn die Macht am größten ist, ist die Ablösung am nächsten. Was wie ein bekanntes Sprichwort klingt, ist nichts anderes als spröde Statistik; denn seit Menschengedenken steht, wer zwecks Machterhalt alles um sich herum zerstört und selbst engsten Mitstreiter*innen misstraut, bereits mit einem Fuß am Abgrund. Der endgültige Umsturz wird dann zumeist von einer besonders loyalen Person, nicht selten direkt von Mitgliedern der Familie organisiert. Und nicht nur das. Denn diejenigen, die der Macht am nächsten waren, sind fast immer die Nächsten an der Macht. So auch im Fall von Julius Caesar, dessen wichtigster Verbündeter schließlich sein Nachfolger wird. Die berühmten „Iden des März“ spielen hierbei nur eine Nebenrolle, denn umgebracht wird Caesar zwar ebenfalls von nahestehenden Figuren, der Allernächste jedoch wartet dezent im Schatten auf seinen Auftritt.
Mit Yorck Dippe, Sandra Gerling, Sachiko Hara, Josef Ostendorf, Bettina Stucky, Samuel Weiss
Regie: Stefan Pucher
Bühne: Nina Peller
Kostüme: Annabelle Witt
Musik: Christopher Uhe
Fassung und Dramaturgische Mitarbeit: Malte Ubenauf