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Oper Frankfurt
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SPIELPLAN & KARTEN

L’invisible

Bewertung und Kritik zu

L’INVISIBLE 
Aribert Reimann
Regie: Daniela Löffner 
Premiere: 30. März 2025 
Oper Frankfurt

Zum Inhalt: Aribert Reimanns Oper L’invisible verbindet drei Theaterstücke von Maurice Maeterlinck zu einer poetischen Reflexion über die Macht des Todes: L’intruse zeigt eine Mutter, die im Kindbett ums Überleben ringt. Während ein Großteil ihrer Angehörigen den Ernst der Lage verkennt, nimmt nur der blinde Großvater die Ankunft eines unsichtbaren Fremden wahr. Intérieur hat den Selbstmord einer jungen Frau zum Ausgangspunkt. Zwei Männer sollen die Familie der Verstorbenen darüber in Kenntnis setzen und fragen sich, ob es nicht menschlicher wäre, die bittere Wahrheit zu verschweigen. La mort de Tintagiles erinnert an ein düsteres Kunstmärchen: Eine alte Königin lockt ihren Enkel Tintagiles in ihr Reich, um ihn als ihren potenziellen Thronfolger ermorden zu lassen. Unterstützt von seinen Schwestern, kann sich Tintagiles zunächst zur Wehr setzen. Doch schließlich verschwindet auch er im geheimnisvollen Schloss seiner Großmutter.

Maeterlincks Dramen aus dem ausgehenden 19. Jahrhundert oszillieren zwischen bürgerlichem Realismus und symbolistischer Vieldeutigkeit. Das Alltägliche verweist stets auf den Abgrund des Todes, der auch in Reimanns Partitur omnipräsent ist. Die Ängste und Vorahnungen der Figuren werden nicht nur in expressiven Gesangslinien, sondern auch in irisierenden Orchesterzwischenspielen erfahrbar. Eine kontrastreiche Instrumentation lässt die drei Stücke dabei sogartig miteinander verschmelzen.

Musikalische Leitung: Titus Engel
Inszenierung: Daniela Löffner
Bühnenbild: Fabian Wendling
Kostüme: Daniela Selig
Licht: Joachim Klein
Dramaturgie: Maximilian Enderle

1 Kritik

5 von 5 Sterne
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Maurice- Maeterlinck- Feeling
5 Monate her.
Kritik

''Reimanns überwiegend als sperrig empfindbare Musik – im ersten Teil sind nur Streicher, im zweiten nur Bläser und erst im dritten die gesamte Palette eines Großorchesters (mit viel Schlagwerk) aus dem Graben zu vernehmen – koloriert das oben Genannte nur allzu gern und gut; all das erledigen die Musikerinnen und Musiker des Frankfurter Opern- und Museumsorchesters unter Leitung von Titus Engel mit beeindruckender Bravour.

Die Gesangspartien haben einen mitunter artistisch anmutenden Anspruch – Irina Simmes (als Ursule, Marie und Ygraine) soll da in ihrem stimmlichen, stimmtechnischen Vollzug ganz vordergründig Erwähnung finden.

Es gibt drei Countertenöre, die “durch die Handlung(en) führen” - Iurii Iushkevich, Tobias Hechler und Dmitry Egorov fallen da, und insbesondere als auftretendes Killerkommando im abschließenden Horrorstück über die Ermordung des Jungen Tintagiles (verblüffend schlagkräftig in Spiel & Sprech: der Kinderschauspieler Victor Böhme!) besonders auf.

Anderthalb Stunde dauert L’invisible, und die zugesehene und abgelauschte Zeit vergingen und vergehen wie im Flug.'' schreibt Andre Sokolowski am 1. April 2025 auf KULTURA-EXTRA

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