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    Oper Frankfurt
    www.oper-frankfurt.de
    Untermainanlage 11 - 60311 Frankfurt
    Telefon: 069 / 212 49 49 4
    SPIELPLAN & KARTEN

    Die ersten Menschen

    Bewertung und Kritik zu

    DIE ERSTEN MENSCHEN 
    Rudi Stephan
    Regie: Tobias Kratzer 
    Premiere: 2. Juli 2023 
    Oper Frankfurt

    Zum Inhalt: Chawa erinnert sich sehnsüchtig daran, wie Adahm sie einst, im Frühling ihrer Liebe, begehrt hatte. Doch Adahm ist müde geworden und vollauf mit dem Ringen um das nackte Dasein beschäftigt. Sein Sohn Kajin verweigert sich diesem Ringen »im Schweiße des Angesichts«; stattdessen gibt er seinem inneren Drang nach und streift durch die Wildnis auf der Suche nach einer Frau. Chabel wiederum sucht das »Heil« in der Anbetung eines gütigen Gottvaters, dem er ein Opfer darbringt. Beide begehren ihre Mutter auf unterschiedliche Weise. Als Kajin Chawa und Chabel nachts in ekstatischer Vereinigung überrascht, erschlägt er den Bruder. In einer Vision sieht er die Zukunft voraus: Ihr Kennzeichen ist »kommendes Blut kommender Menschheit«.

    Rudi Stephan vollendete seine Oper 1914. Die Uraufführung fand jedoch erst 1920 in Frankfurt statt; da war der Komponist schon seit fünf Jahren tot – er war als Soldat an der Front gefallen. Eine eigenwillige Stimme war verstummt, noch ehe sich ganz entfalten konnte, was bereits wenige Werke versprachen. Der Musikkritiker Paul Bekker schrieb: »Hier hat sich eine eigene, neuartige Tonsprache von überraschender klanglicher Ausgiebigkeit herangebildet, deren Absonderlichkeiten auch da, wo sie zunächst befremden, den Stempel des Gemussten, nicht des Ertüftelten tragen.« Ähnlich wie Franz Schreker, dessen Opern zum Teil noch vor dem Weltkrieg ebenfalls in Frankfurt uraufgeführt worden waren, bleibt Rudi Stephan der Tonalität verpflichtet und lotet die Klangfarben eines großdimensionierten Orchesters auf bis dahin ungehörte Weise aus. In immer neuen Aufschwüngen gewinnt seine symphonisch geprägte Musik ungeheure Expressivität und hebt den mit erotischem Überdruck aufgeladenen Text – er fußt auf einem Drama Otto Borngräbers, das 1912 schon kurz nach der Uraufführung verboten wurde – auf eine neue Stufe, die den genuinen Opernkomponisten erkennen lässt. Es gilt, ein beinahe vergessenes, aufregendes Werk zu entdecken.

    Musikalische Leitung: Sebastian Weigle
    Inszenierung: Tobias Kratzer
    Bühnenbild, Kostüme: Rainer Sellmaier
    Licht: Joachim Klein
    Video: Manuel Braun
    Dramaturgie: Bettina Bartz / Konrad Kuhn

    5 von 5 Sterne
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    Finales an der Oper Frankfurt - 1
    9 months ago
    Kritik

    ''Überhaupt geht es in diesem Werk fast ausschließlich nur laut und überspannt zu. Wie der Weigle diese Ausgeburt an Expressivität einhegend übersichtlich zu gestalten also musikalisch erträglich zu machen verstand, nötigte mir gewaltigen Respekt ab. Das Frankfurter Opern- und Museumsorchester - seit den über 20 Jahren "unterm" Weigle adäquat trainiert - war/ ist für solche Zwecke höchstwahrscheinlich auch dann eine ausgewiesene Adresse; bravi, kann ich da nur sagen!

    Wie auch die drei anderen Protagonisten jener postalttestamentarischen Versuchung keinesfalls hier unerwähnt bleiben sollen: Andreas Bauer Kanabas (als Adam), Iain MacNeil (als Kain) und Ian Koziara (als Abel)!!!

    Und die Leute tobte nach diesem von ihnen bereitwillig erlebten Exzess.'' schreibt Andre Sokolowski am 17. Juli 2023 auf KULTURA-EXTRA

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