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Homo Faber – The Origin

Bewertung und Kritik zu

HOMO FABER – THE ORIGIN 
Kyoung Shin Kim / Unplugged Bodies (KR)
Österreich-Premiere: 16. Juli 2025 (ImPulsTanz Wien)
Volkstheater Wien

Zum Inhalt: Neue Tools und tolle Maschinen sind der große Stolz einer Mehrheit der Menschen. Ein halbes Jahrhundert vor dem 1957 publizierten Roman Homo faber von Max Frisch hat der französische Philosoph Henri Bergson genau diese Bezeichnung für uns Werkzeug-Enthusiast*innen eingeführt. Direkt von Bergson übernimmt Kyoung Shin Kim, Gründer und Choreograf der koreanischen Compagnie Unplugged Bodies, die Idee für dieses große Gruppenstück, in welchem er die Tänzer*innen Schöpfende spielen lässt und sie bis in die Getriebe der Serienproduktion jagt. Er will, sagt er, „einen Blick auf die paradoxe Welt werfen, in der die Menschen von den Werkzeugen, die sie ständig herstellen, beherrscht werden.“ Auf nachdenkliche und zugleich rasante Art macht Kyoung Shin Kim das Dilemma von Mensch und Maschine anschaulich, übersetzt diese gerade wieder hochaktuelle Debatte actionreich in Tanz mit explosiven Bildern und verleiht so unserer technokratischen Gegenwart neuen Ausdruck.

Choreografie und Regie: Kyoung Shin Kim
Performance: Seunghyeon Kang, Heejung Kim, Seungwoo Noh, Jihun Na, Jaeho Shim, Seungkwan Yang, Jiyeon Lee, Sohui Jeong und Woosuk Choi

Probenleitung: Seungjae Jung
Lichttechnik: Suyeon Lee
Lichtdesign: Backhee Ryou
Kostüme: Kyung Sool Bae
Musik: komponiert und bearbeitet von Kyoung Shin Kim, mit Passagen von Mozart und Schostakowitsch
Produktion: Sin Ae Park

1 Kritik

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Zu beliebige philosophische Meditation
2 Monate her.
Kritik

Mit einer philosophischen Meditation gastiert der Südkoreaner Kyoung Shin Kim mit seiner Compagnie Unplugged Bodies erstmals in Europa. Geschäftig räumt das Ensembles die aufgereihten Pappkartons hin und her, während eine Stimme auf Englisch aus dem Off raunt, bis die Crew in ihrer Arbeiterkluft einige Tischplatten zurechtmontiert hat.

Inspiriert von Henri Bergson möchte die Prouktion in die Frühzeit der menschlichen Zivilisation eintauchen, als die Menschen sich die ersten Werkzeuge zunutze machten und das Feuer entdeckten. Etwas beliebig wirkt es, dass leitmotivisch immer wieder das „Lacrimosa“ aus dem „Requiem“ von Wolfgang Amadeus Mozart als Hintergrundmusik erklingt.

Das ist durchaus symptomatisch für das einstündige Gastspiel im Wiener Volkstheater: es sieht zwar alles gefällig aus, ein zwingender dramaturgischer Bogen wird jedoch nicht sichtbar.

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