KREON in «Antigone» II.

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    3. Akt, 1. Szene 

    Kreon und Haimon. 

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    1449530 1449530 XlKREON: 
    Wohl, Sohn. So auch muß in der Brust es sein,
    Daß väterlicher Meinung alles nachgeht.
    Darum auch wünschete zuerst der Mann
    Ein fromm Geschlecht und häuslich zu gewohnen,
    Daß es mit Schaden fernhält einen Feind,
    Den Freund hingegen ehrt, so wie den Vater.
    Wenn aber untaugliche Kinder einer zeugt,
    Von dem sprichst du auch wohl nichts anderes,
    Als daß er Mühe nur sich selbst und viel
    Gelächter für die Feinde sich gezeuget.
    Wirf darum jetzt, o Sohn, des Weibes wegen nicht
    Aus Lust die Sinne weg, und denke, daß
    Das eine frostige Umarmung wird,
    Ein böses Weib beiwohnend in den Häusern.
    Auf Erden, was schlägt mißlichere Beulen
    Als schlimme Freund'? Acht' aber du das gleich
    Gottlosen! laß das Mädchen einen frein
    Beim Höllengott! denn offenbar hab ich
    Getroffen sie, daß von der ganzen Stadt
    Sie untreu war allein; und darf jetzt nicht als Lügner
    Bestehen vor der Stadt und muß sie töten.
    Mag dann sie das wegsingen bei dem Bruder.
    Verdirbt das Eingeborne, nähr ich fremd Geschlecht.
    Denn wer im Angehörigen nur gut ist,
    Erscheint auch in der Stadt als ein Gerechter.
    Wer aber übertretend den Gesetzen
    Gewalt will antun oder Herrscher meistern,
    Von mir kann dem nicht wohl ein Lob zufallen.
    Wen aber eine Stadt hat eingesetzt,
    Dem soll man Kleines, Rechtes, Ungereimtes hören.
    Und dieser Mann, ich glaube das, er wird
    Wohl herrschen, wird auch gute Herrschaft wollen,
    Und in der Speere Stürmen angestellt,
    Wird ein gerechter Helfer der und trefflich bleiben.
    Denn herrnlos sein, kein größer Übel gibt es.
    Denn das verderbet Städte, das empört
    Die Häuser, das reißt Lücken im Speergefecht.
    Die aber recht gerichtet sind, bei denen
    Erhält die Obrigkeit die vielen Körper.
    So sichre du, die eine Welt dir bilden,
    Und weiche nie dem Weib, in keinem Dinge.
    Denn mehr gilt's, muß es sein, mit einem Mann zu fallen,
    Daß nimmer wir genannt sei'n hinter Weibern!


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