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3. Akt, 3. Szene
Sara und Waitwell.
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SARA: (nachdem sie einige Augenblicke gelesen) Ach, Waitwell, was für ein Vater! Er nennt meine Flucht eine Abwesenheit. Wieviel sträflicher wird sie durch dieses gelinde Wort! (Sie lieset weiter und unterbricht sich wieder.) Höre doch! er schmeichelt sich, ich würde ihn noch lieben. Er schmeichelt sich! (Lieset und unterbricht sich.) Er bittet mich Er bittet mich? Ein Vater seine Tochter? seine strafbare Tochter? Und was bittet er mich denn? (Lieset für sich.) Er bittet mich, seine übereilte Strenge zu vergessen und ihn mit meiner Entfernung nicht länger zu strafen. Übereilte Strenge! Zu strafen! (Lieset wieder und unterbricht sich.) Noch mehr! Nun dankt er mir gar, und dankt mir, daß ich ihm Gelegenheit gegeben, den ganzen Umfang der väterlichen Liebe kennenzulernen. Unselige Gelegenheit! Wenn er doch nur auch sagte, daß sie ihm zugleich den ganzen Umfang des kindlichen Ungehorsams habe kennenlernen! (Sie lieset wieder.) Nein, er sagt es nicht! Er gedenkt meines Verbrechens nicht mit einem Buchstaben. (Sie fährt weiter fort, für sich zu lesen.) Er will kommen und seine Kinder selbst zurückholen. Seine Kinder, Waitwell! Das geht über alles! Hab ich auch recht gelesen? (Sie lieset wieder für sich.) Ich möchte vergehen! Er sagt, derjenige verdiene nur allzuwohl sein Sohn zu sein, ohne welchen er keine Tochter haben könne. Oh! hätte er sie nie gehabt, diese unglückliche Tochter! Geh, Waitwell, laß mich allein! Er verlangt eine Antwort, und ich will sie sogleich machen. Frag in einer Stunde wieder nach. Ich danke dir unterdessen für deine Mühe. Du bist ein rechtschaffner Mann. Es sind wenig Diener die Freunde ihrer Herren!