LADY MACBETH in «Macbeth» I.

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    1. Aufzug, 5. Szene 

    Inverness; Zimmer in Macbeths Schloß. Lady Macbeth allein.

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    26319884 9783946571070 XlLADY MACBETH: (tritt auf mit einem Brief. Liest) Sie begegneten mir am Tage des Sieges; und ich erfuhr aus den sichersten Proben, daß sie mehr als menschliches Wissen besitzen. Als ich vor Verlangen brannte, sie weiter zu befragen, verschwanden sie und zerflossen in Luft. Indem ich noch, von Erstaunen betäubt, da stand, kamen die Abgesandten des Königs, die mich als Than von Cawdor begrüßten, mit welchem Titel mich kurz vorher diese Zauberschwestern angeredet und mich durch den Gruß: Heil dir, dem künftigen König, auf die Zukunft verwiesen hatten. Ich habe es für gut gehalten. Dir dies zu vertrauen, meine geliebteste Teilnehmerin der Hoheit, auf daß Dein Mitgenuß an der Freude Dir nicht entzogen werde, wenn Du nicht erfahren hättest, welche Hoheit Dir verheißen ist. Leg es an Dein Herz und lebe wohl. –
    Glamis bist du, und Cawdor; und sollst werden,
    Was dir verheißen! – Doch fürcht ich dein Gemüt;
    Es ist zu voll von Milch der Menschenliebe,
    Den nächsten Weg zu gehn. Groß möchtst du sein,
    Bist ohne Ehrgeiz nicht; doch fehlt die Bosheit,
    Die ihn begleiten muß. Was recht du möchtest,
    Das möchtst du rechtlich; möchtest falsch nicht spielen,
    Und unrecht doch gewinnen; möchtest gern
    Das haben, großer Glamis, was dir zuruft:
    Dies mußt du tun, wenn du es haben willst! –
    Und was du mehr dich scheust zu tun, als daß
    Du ungetan es wünschest. Eil hieher,
    Auf daß ich meinen Mut ins Ohr dir gieße,
    Und alles weg mit tapfrer Zunge geißle,
    Was von dem goldnen Zirkel dich zurückdrängt,
    Womit das Schicksal dich und Zaubermacht
    Im voraus schon gekrönt zu haben scheint. –
    [...] Selbst der Rabe,
    Der Duncans schicksalsvollen Eingang krächzt
    Unter mein Dach, ist heiser. – Kommt, ihr Geister,
    Die ihr auf Mordgedanken lauscht, entweiht mich,
    Füllt mich vom Wirbel bis zur Zeh, randvoll,
    Mit wilder Grausamkeit! Verdickt mein Blut,
    Sperrt jeden Weg und Eingang dem Erbarmen,
    Daß kein anklopfend Mahnen der Natur
    Den grimmen Vorsatz lähmt, noch friedlich hemmt
    Vom Mord die Hand! Kommt an die Weibesbrust,
    Trinkt Galle statt der Milch, ihr Morddämonen,
    Wo ihr auch harrt in unsichtbarem Wesen
    Auf Unheil der Natur! Komm, schwarze Nacht,
    Umwölk dich mit dem dicksten Dampf der Hölle,
    Daß nicht mein scharfes Messer sieht die Wunde,
    Die es geschlagen, noch der Himmel,
    Durchschauend aus des Dunkels Vorhang, rufe:
    Halt, halt! (Macbeth tritt auf.)


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