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Thalia Theater Hamburg
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SPIELPLAN & KARTEN

Der Sturm

Bewertung und Kritik zu

DER STURM — A LULLABY FOR SUFFERING 
nach William Shakespeare
Regie: Jette Steckel 
Premiere: 24. Februar 2018
Thalia Theater Hamburg 

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Zum Inhalt: "Der Sturm“ ist Shakespeares letztes Stück. Wie immer schafft er mit Zauberhand darin eine ganze Welt. Eine Welt, die der unseren gleicht. Erzählt wird die Geschichte von Prospero, der einst mächtig war und nun entthront mit seiner Tochter Miranda auf einer Insel lebt. Dort macht er sich den Inselbewohner Caliban untertan und beherrscht den Luftgeist Ariel kraft seiner Autorität. Prospero beherrscht aber nicht nur die Geister, sondern wird auch zum Dirigenten seiner „Band of Spirits“. So wird der Sturm, den er entfacht, zu einem „Stück voll hypnotischer Musik, die sich aufs Chaos der Seelen und Gehirne legt – Musik als Mitspieler, als Agens der Verwandlung“ – Musik, die den Puls der Gegenwart im Shakespeareschen Kosmos fühlbar macht. 
Prospero weiß, dass er sterben muss. Er sieht die Zeit gekommen, seiner Tochter Miranda die bewohnte Welt zu zeigen, sie in ihre und unsere taumelnde Gegenwart zu entlassen. Dort bringt Prospero mit Hilfe von Ariel und Caliban die Menschen an den Punkt zwischen Wachsein und Schlaf, der den blinden Fleck des Bewusstseins offenbart. Prosperos Theatrum mundi ist ein Gedankenexperiment. Das Spiel von Macht und Ohnmacht ist ein kompliziertes Spiel. In jeder Beziehung: zwischen Mensch und Natur, zwischen Mensch und Mensch, innerhalb jedweder gesellschaftlichen Ordnung. 

Mit: Alicia Aumüller, Mirco Kreibich, Matthias Leja, Marie Löcker, Karin Neuhäuser, Barbara Nüsse, Jan Plewka, Sebastian Rudolph - für die erkrankte Karin Neuhäuser, Maja Schöne, André Szymanski, Tilo Werner, Live-Musik: Gabriel Coburger, Johannes Huth, Sven Kerschek, Stephan Krause, Laurenz Wannenmacher (Leitung)

Regie: Jette Steckel
Musikalische Leitung: Laurenz Wannenmacher
Choreografie: Yohan Stegli
Bühne: Florian Lösche
Kostüme: Sophie Klenk-Wulff
Video: Zaza Rusadze
Dramaturgie: Julia Lochte, Emilia Linda Heinrich 

TRAILER


Meinung der Presse zu „Der Sturm — A Lullaby for Suffering“

Thalia Theater Hamburg


NDR Kultur
Brisante Themen platt inszeniert

Die Welt

Drang zum „Sturm“


nachtkritik
Prosperos langer Abschied

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Multimedialer Weltensturm
6 Jahre her.
Kritik
''Sehr viel mehr hat sich aus Shakespeare´s Stück nicht in Jette Steckels Inszenierung hinüberretten können. Dafür spielt „Propero’s Band of Spirits“ live ein melancholisches „Dance me to the End of Love“ von Leonard Cohen und Rappsongs aus dem Album Let them eat Chaos von Kate Tempest, die von Einsamkeit, Sehnsucht nach Liebe und dem Leid an der Welt erzählen. Eine seltsame Schlaflosigkeit hat dort die Bewohner eines Hauses befallen. Großstadtgestrandete in ihren winzigen Wohnkästen, die immer wieder gegen 4:48 Uhr aufwachen. Ein Verweis auf das Stück 4.48 Psychose der britischen Dramatikerin Sarah Kane. Stellvertretend fügt Jette Steckel zwei dieser Kane-Tempest-Figuren in die Inszenierung ein. Alicia Aumüller und Marie Löcker singen und boxen sich als Alicia und Esther durch den Abend und mit ihnen „sieben gebrochene Herzen, sieben leere Gesichter“.  „There's a big storm rolling in”, heißt es im Song Brews. Da braut sich also was zusammen. Und während Leonard Cohen noch „Waiting for a Mirical to come“ singt, schimpft Kate Tempest in ihren Songs über die Gleichgültigkeit der Menschen: „Here in the land where nobody gives a f**k.” Dieser Sturm der Entrüstung, den Jette Steckel mit Tempests Lyrik anfachen will, mag sicher bei den meisten und mit stetigen Breaking News überladenen Menschen ins Leere laufen, zumal auch hier auf der Bühne zum Katastrophenbeat die altbekannten TV-Bilder als Videoclips auf die Hausfassade projiziert werden. Ganz kalt lässt einen der Abend dann aber doch nicht, auch wenn irgendwann am Ende eine Windmaschine angeworfen wird. Im Auge dieses Multimedia-Sturms steht tapfer Barbara Nüsses Prospero, der zumindest mit einigen von Shakespeare´s Worten immer noch eine ganze Welt erschaffen kann. „Wir sind aus einem Zeug, wie unsere Träume“, übersetzt Jette-Vater Frank-Patrick Steckel jene Shakespeare-Verse. Dass es Albträume bleiben müssen, ist damit aber noch nicht gesagt.'' schreibt Stefan Bock am 2. Mai 2018 auf KULTURA-EXTRA
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