Bewertung und Kritik zu
FRANKENSTEIN / HOMO DEUS
inspiriert von Mary Shelley und Yuval Noah Harari
Regie: Jan Bosse
Premiere: 18. November 2018
Thalia Theater Hamburg
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Zum Inhalt: Die Faszination des FrankensteinMythos ist ungebrochen und geistert in tausend Varianten durch unser kollektives Gedächtnis. In ihrem Meisterwerk aus dem 19. Jahrhundert erzählt Mary Shelley von Traum und Alptraum der Erschaffung eines menschenähnlichen Wesens, das sich bitter an seinem Schöpfer rächt. Und heute? In unserer fortschrittsgläubigen und technikverliebten Welt schreitet die Optimierung des Menschen zügig voran. Noch nie waren wir so nah an der Verwirklichung der Visionen jenes ehrgeizigen Forschers Viktor Frankenstein. Werden denkende Maschinen uns bald ersetzen?
Yuval Noah Harari, Autor des Weltbestsellers „Eine kurze Geschichte der Menschheit“ fragt in seinem neuen Buch, wie es dem Homo Sapiens ergehen wird, wenn er den technikverstärkten „Homo Deus“ erschaffen hat. Zieht tatsächlich ScienceFiction in unsere Realität und unseren Alltag ein? Was bleibt von uns und der modernen Religion des Humanismus, wenn wir Maschinen konstruieren, die bald alles besser können als wir? Wenn die Wissenschaft selbst unser sogenanntes Bewusstsein als System von Algorithmen enttarnt? Werden wir am Ende gar keine Menschen mehr sein? Wenn die Fähigkeit zur Empathie verloren geht, ist einer der letzten Unterschiede des Hominiden zum Androiden dahin. Bedeutet das vielleicht endlich die Erlösung von der Knechtschaft des Weltreichs mit den drei Buchstaben: ICH?
Mit: Pascal Houdus, Marie Löcker, Karin Neuhäuser, Paul Schröder, Jirka Zett, Sebastian Zimmler
Regie: Jan Bosse
Bühne: Stéphane Laimé
Dramaturgie: Susanne Meister
Kostüme: Kathrin Plath
Video: Jan Speckenbach
Musik: Jonas Landerschier
Live-Musik: Jonas Landerschier
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