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    Thalia Theater Hamburg
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    Raboisen 67 - 20095 Hamburg
    Telefon: 040 32814444
    SPIELPLAN & KARTEN

    Iran-Konferenz

    Bewertung und Kritik zu

    IRAN-KONFERENZ
    von Iwan Wyrypajew
    Regie: Matthias Günther 
    Premiere: 21. Oktober 2018
    Thalia Theater Hamburg 

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    https://ir-de.amazon-adsystem.com/e/ir?t=aufderbuehne-21&l=li3&o=3&a=1409927709Zum Inhalt: Am 15. Februar 2017 findet an der Kopenhagener Universität eine öffentliche Konferenz zur „Iran­Frage“ statt. Geisteswissenschaftler verschiedener Fakultäten, Schriftsteller, Journalisten sowie bekannte Persönlichkeiten des Kulturlebens diskutieren über die Konkurrenz zweier Weltanschauungen, die der Konferenzleiter als „religiösen Traditionalismus“ und „humanistischen Rationalismus“ zu beschreiben versucht. Wie unvereinbar die Positionen sind, wird schon beim ersten Redner deutlich. Nicht Mündigkeit und Kritik, sondern Selbsterkenntnis, Hingabe und Gottergebenheit seien die Themen, über die es zu sprechen gelte. Es regt sich Widerstand. Wie man eine Instanz akzeptieren könne, die sich für die Atombombe, Kriege, Folter, die Todesstrafe, Auspeitschungen und den amerikanischen Präsidenten entschieden habe. Die Antwort: Gott schreibt das Menschenschicksal begleitet von Musik der Tränen.
    Spätestens jetzt platzt einigen Konferenzteilnehmern der Kragen. Aber Wyrypajew wäre nicht Wyrypajew, wenn die Konferenz nur  eine Konferenz wäre. Das Stück „Iran­Konferenz“ schafft, zeitgenössisch mit Rednerpult und Mikrofonen ausgestattet, einen west­östlichen Diskursraum, der sich in eine mythische Vergangenheit ausdehnt. In ihm stellen sich Wyrypajews wiederkehrende Fragen nach Wahrheit und individueller Freiheit unter neuen Vorzeichen.

    Mit: Alicia Aumüller (Emma Schmidt-Poulsen), Marina Galic (Shirin Shirazi), Julian Greis (Gustav Jensen), Jens Harzer (Daniel Chistensen), Peter Maertens (Pascual Andersen), Thomas Niehaus (Philip Rasmussen), Tim Porath (Oliver Larsen), Merlin Sandmeyer (Magnus Thomsen), Birte Schnöink (Astrid Petersen) und Rafael Stachowiak (Vater Augustin) 

    Regie: Jette Steckel 
    Musik: Friederike Bernhardt und Johannes Cotta 
    Bühne: Florian Lösche 
    Choreografie: Yohan Stegli 
    Kostüme: Aino Laberenz 
    Live-Musik: Friederike Bernhardt und Johannes Cotta 
    Dramaturgie: Julia Lochte 

    TRAILER

     

    4.0 von 5 Sterne
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    Allah gegen Coca Cola
    5 years ago
    Kritik
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    Hier prallen zwei Weltanschauungen aufeinander, die sich unvereinbar gegenüber stehen. Oder wie der einladende , um Auflockerung bemühte Konferenzleiter es ausdrückt: "Allah gegen Coca Cola". Verständnis für die andere Seite: Fehlanzeige. Da will eine Konferenz in Kopenhagen Abhilfe schaffen. Doch wer redet hier über wen? Vertreter von der westlichen Seite (Alicia Aumüller, Julian Greis, Jens Harzer,Thomas Niehaus, Tim Porath, Merlin Sandmeyer, Birte Schnöink, Rafael Stachowiak) reden über die östliche Sichtweise, und zwar am Beispiel Iran. Dieser Staat scheint alles zu verkörpern, was das Weltanschauungsprinzip eines Staates, der alles der Religion unterordnet, kennzeichnet. Auf der anderen Seite symbolisiert das glückliche Dänemark den liberalen aufgeklärten Individualismus. Die eine hält die Menschenrechte für die einzig Glück bringende Wahrheit. Die andere Seite glaubt dagegen, dass es immer noch etwas Wichtigeres gäbe als das menschliche Schicksal: das Prinzip Gott.

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    Auch wenn die Westler sich einfühlsam geben, bleiben sie immer in der Distanz des überlegenen Betrachters. Erst zum Schluss der Konferenz lässt Autor Iwan Wyrypajew zwei Redner auftreten, die über sich selbst reden und nicht über die anderen. Der weise alte Mann (Peter Maertens) glaubt, dass der Mensch nur die Freiheit finde, wenn er von sich selbst frei werden würde. Die Iranerin (Marina Galic), die wegen einiger Liebesgedichte erst zum Tode und dann zum Hausarrest verurteilt wurde und nun nach Europa ausgewandert ist, hat jeden Anspruch an Selbstverwirklichung längst aufgegeben. Sie schaue, warte, lebe und liebe und erkenne darin den Zweck des Lebens.

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    Autor Wyrypajew vereinigt in seinem Stück viele Aspekte.  Er legt die Hypris der westlichen Wissenschaft bloß, weckt Verständnis für gegensätzliche Sichtweisen, zeigt die Grenzen der Intellektualität auf und hinterfragt die Absolutheit von Werten und Sinnfragen. Wyrypajew wählt dafür die sehr strenge und wenig dramatische Form einer wissenschaftlichen Konferenz. Regisseur Matthias Günther belässt den Text in dieser strengen Form. Er verzichtet auf inszenatorische Abwechselung. Von den Zuschauern ist volle Konzentration über die fast zweieinhalb Stunden der pausenlosen Aufführung gefordert. Es ist es ein Abend geworden, der intellektuell anregt.  Ein zeitweiser Wechsel auch auf die Bildebene hätte ihn  noch eindrucksvoller machen können.

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    Birgit Schmalmack vom 31.10.18

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    http://www.hamburgtheater.de

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    Westliche Wissenschaftler über individuelle Freiheit, Spiritualität und andere weltanschauliche Fragen
    5 years ago
    Kritik
    ''Das liberale Helfersyndrom gepaart mit einem verklärenden Blick auf das Glück von Naturvölkern am Amazonas zeigt sich bei der Ministerpräsidentengattin und Vertreterin einer Hilfsorganisation, Emma Schmidt-Poulsen (Alicia Aumüller). Jeder besteht hier auf seiner Meinung und Erfahrung, ohne dass dabei eine wirkliche Diskussion entstünde, noch die eigentlich betroffenen Muslime zu Wort kommen würden. Nur die im Iran verfolgte Poetin Shirin Shirazi (Marina Galic) darf am Ende ein Gedicht über die Freiheit der Gedanken und die Unterwerfung unter die Liebe vortragen. Ein doppeltes Missverständnis, meint sie doch mit ihrer ersten und einzigen Liebe nicht einen Mann, wie alle glaubten, sondern Gott.  Wissen oder glauben, darin ist sich die westliche, bildungsbürgerlich geprägte Welt seit der Aufklärung nicht einig. Ganz schön auf den Punkt bringt das der wie eine Art Lichtgestalt auftretende alte Maestro Pascual Andersen (Peter Maertens), der über die nicht erklärbare „einzig wirkliche Wahrheit“, den Unterschied von Empfindung und Gefühl, die mythische Realität und die Spiritualität des Menschen referiert und so zur völligen Verwirrung des Podiums beiträgt. Auf die Nachfrage von Rasmussen, was denn dann Toleranz, individuelle Freiheit und evolutionäre Entwicklung seien, antwortet der Maestro nur: „Deine private Bequemlichkeit, Philip.“ Das sitzt und lässt einen durchaus nachdenklich zurück. Man ertappt sich hier doch mehrmals selbst, wie leicht man durch Worte beinflussbar ist.  Matthias Günthers sparsame Inszenierung lässt dem Text in der 130minütigen Aufführung dann auch viel Raum. Raum, den jede öffentliche Debatte dringend nötig hätte.'' schreibt Stefan Bock am 23. Oktober 2018 auf KULTURA-EXTRA
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