Bewertung und Kritik zu
DIE PERSER
von Aischylos
Regie: Ulrich Rasche
Premiere: 28. September 2018
Schauspiel Frankfurt
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Zum Inhalt: Um 480 v. Chr. griff das größte asiatische Heer die Griechen an, die ihnen, zahlenmäßig und technisch unterlegen, eine leichte Beute schienen. Doch in der Meeresenge von Salamis wurden die Perser von den Griechen durch einen Überraschungsangriff brutal geschlagen. Die fast 300.000 Toten lassen ahnen, dass hier ein ganzes Volk über Generationen hinweg seiner Zukunft beraubt war. Aischylos fasst dieses historische Ereignis in eine dichte, bilderreiche Verssprache. Seine Tragödie reflektiert die Stellung des Menschen, der in seiner Anmaßung von Ehrgeiz und Selbstüberschätzung alle und alles in den Untergang reißt: Der Alleinherrscher, vor dem ein Volk in die Knie ging, kehrt ohne Königskleider heim, er ist nackt und schutzlos wie jeder andere. Am Ende liegt die Kraft des Überlebens in der gemeinsamen Klage der Besiegten. Aischylos stellt den Menschen durch die Erfahrung des Schmerzes in seiner Verletzbarkeit dar, und nur aus dieser kann ein moderner, humaner Staat hervorgehen.
Ulrich Rasche setzt die dichte, hochmusikalische Sprache in einer oratoriumsartigen Aufführung mit zwei Sängern, fünf Musikern, fünfzehn Schauspielern und drei Schauspielerinnen in Szene.
Regie und Bühne: Ulrich Rasche
Mitarbeit Regie/Chorleitung: Toni Jessen, Jürgen Lehmann
Komposition: Ari Benjamin Meyers
Mitarbeit Komposition/Musikalische Leitung: Nico van Wersch
Mitarbeit Bühne: Sabine Mäder
Kostüme: Sara Schwartz
Video: Philip Bussmann
Dramaturgie: Marion Tiedtke
Eine Koproduktion mit den Salzburger Festspielen