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Arabella

Bewertung und Kritik zu

ARABELLA 
von Richard Strauss
Regie: Tatjana Gürbaca 
Premiere: 10. September 2015 
Deutsche Oper am Rhein - Düsseldorf / Duisburg
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Zum Inhalt: Arabella kann sich vor Verehrern kaum retten: Nicht nur drei Grafen werben um sie, sondern auch der Offizier Matteo. In diesen wiederum ist ihre Schwester Zdenka verliebt, die sich als Junge verkleiden muss, da sich ihre Eltern – der spielsüchtige Graf Waldner und seine Gattin Adelaide – nicht in der Lage sehen, beide Tochter standesgemäß aufwachsen zu lassen. Um Matteo trotzdem nahe sein zu können, schürt Zdenka seine Hoffnungen auf Arabellas Liebe, doch diese wartet auf ihren Traummann ...
An das Erfolgsrezept ihres „Rosenkavaliers“ wollten Richard Strauss (1864–1949) und Hugo von Hofmannsthal mit ihrer letzten gemeinsamen Arbeit anknüpfen und noch einmal eine Oper schreiben, in der sich aristokratisches Flair, Wiener Walzerseligkeit, berückende Gesangsmelodien und schillernde Orchesterfarben zu einem opulenten Abgesang auf eine vergangene Welt paaren. Eine andere Brüchigkeit durchtränkt jedoch dieses 1933 in Dresden uraufgeführte Werk, geriet es den beiden Autoren doch vor der historischen Folie der 1860er Jahre zu einem eindringlichen Bild ihrer eigenen Zeit: der Widerspiegelung der Verlorenheit wie Utopien einer entwurzelten Gesellschaft. 

Musikalische Leitung: Axel Kober 
Inszenierung: Tatjana Gürbaca 

Bühne: Henrik Ahr 
Kostüme: Silke Willrett 
Licht: Stefan Bolliger 
Chorleitung: Patrick Francis Chestnut 
Dramaturgie: Anne do Paço 

4.0 von 5 Sterne
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Die Schwester tut´s auch
6 Jahre her.
Kritik
''Die gestern Abend in Düsseldorf wiederaufgenommene 2015er Inszenierung von Tatjana Gürbaca klemmt das dem damaligen Zeitgeist durchaus adäquat gewes'ne frauenunterwürfige Geschehen in einen von Henrik Ahr gebauten weißen Guckkasten, dessen Internbegrenzungen von auf- und zuklappenden Zwischenwänden unterbrochen werden, klaustophobisch ein. Die Regisseurin rückt die Arabellaschwester Zdenka, die im völlig heruntergekommenen Haus der Waldners, also mehr aus wirtschaftlicher Not heraus, als Arabellabruder Zdenko gehalten und "verkauft" wird, in den Mittelpunkt - von jener gehen ja dann auch diese den Plot vorantreibenden und zugleich dann wieder auflösenden Turbulenzen um den sagenhaften Schlüssel zu der Arabellakammer aus; dorthin beabsichtigte Zdenko-Zdenka ihren heimlich angebeteten Matteo (früher mal ein Arabellaliebsterkandidat) irrezuleiten usw. usf. / Die vielen Scheißverwicklungen lösen sich letztlich auf, ja und mit einem habsburgischen Friedefreudeierkuchen endet die Schmonzette; Strauss schüttete alle das mit süßlichsten und gleichsam süchtig machenden Musikeinlagen zu... Mit den zwei jungen Sängerinnen Gabriele Scherer (Arabella) als wie Anja-Nina Bahrmann (Zdenka) UND dem sensationell sich bis zur Schmerzgrenze stimmlich verausgabenden Superstar Michael Volle (jüngst Hans Sachs in Bayreuth oder Barak an der Staatsoper Unter den Linden - jetzt und hier: Madryka) scheint die Aufführung "standesgemäß" besetzt. '' schreibtAndre Sokolowski am 22. September 2018 auf KULTURA-EXTRA
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