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    Theater Bonn
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    Maria Stuart

    Bewertung und Kritik zu

    MARIA STUART 
    nach Friedrich Schiller
    Regie: Matthias Köhler 
    Premiere: 27. Januar 2022 
    Theater Bonn 

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    Zum Inhalt: Maria Stuart, Königin von Schottland, steht unter Verdacht, den Mord an ihrem Gatten in Auftrag gegeben zu haben. Auf der Flucht vor ihrem Volk erhofft sie sich Asyl bei Elisabeth, Königin von England und ihre Cousine.  Diese jedoch fürchtet, Maria könnte aus erbrechtlichen Gründen Anspruch auf ihre Krone erheben. Zudem ist Maria leidenschaftliche Katholikin und weiß einen mächtigen Kirchenapparat hinter sich, den die Protestantin Elisabeth als Bedrohung  des politischen Gleichgewichts in Europa auffasst. Maria wird unter Bewachung gestellt. 19 Jahre verbringt sie in mehreren Schlössern als Gefangene und dirigiert von dort aus Vertraute und Anhänger. Einer persönlichen Begegnung weicht Elisabeth stets aus. Ein vereiteltes Attentat auf die englische Königin besiegelt schließlich Marias Schicksal: Sie wird der Mitwirkung verdächtigt und aufgrund eines Gesetzes, das eigens zu diesem Zweck erlassen worden ist, wegen Hochverrats schuldig gesprochen. Doch Elisabeth hadert mit ihrem Gewissen und ihrer Verantwortung und zögert die Vollstreckung des Todesurteils hinaus.

    Schillers Drama erzählt vom Duell zweier Herrscherinnen, in dem es nur Niederlagen geben kann. Vor dem Hintergrund von politischen Verstrickungen und Intrigen zeigt es sie vor allem als Menschen, die zwischen Macht, Religion, Moral und nicht zuletzt Gefühlen zu einsamen Entscheidungen gezwungen sind. In Zusammenarbeit mit der Autorin Katja Brunner entsteht eine Stückfassung mit Witz und wechselvoller Dynamik, die den Schiller-Text mit Blick auf die beiden Frauenfiguren thematisch vertieft und erweitert.

    Inszenierung: Matthias Köhler
    Musik: Philipp Pleßmann
    Bühne und Kostüme: Ran Chai Bar-zvi
    Licht: Ewa Górecki
    Dramaturgie: Male Günther

    4.0 von 5 Sterne
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    Hadern um die Gunst der Anderen
    2 years ago
    Kritik
    ''Während die eine darüber klagt, gefangen zu sein, betont die andere hämisch die Gastfreundschaft durch Kost und Logis, die Elisabeth der Schwester gewähre. Elisabeth verschanzt sich unbewegt in ihren voluminösen Kostümen, wie hinter einer erbarmungslosen Rüstung. Während sie ein Gemälde mit dem Aufdruck ihrer selbst im Kopfbereich öffnet, gibt sie folgenschwere Befehle. Auch die Gefolgsleute von Elisabeth haben es im Ränkespiel am Hof nicht leicht. Sie können sich noch so tief verbeugen; schon bald wird unklar, wem es die Treue zu halten gilt. Denn schon früh ist gewiss, es kann nur eine geben. Markus J. Bachmann, Nicolas Streit und Klaus Zmorek wechseln als irrlichternde Höflinge zwischen Verrat und Diensttreue regelmäßig die Seiten: Mal beraten sie Elisabeth und mal planen sie die Befreiung Marias. Musikalische Einlagen wie leise Varianten von „Like a prayer“ oder „Blue Moon“ und mehrstimmige Gesänge (Musik: Philipp Pleßmann) lockern das dichte Spiel. Auch Katja Brunners Einschübe ringen dem Klassiker neue Facetten ab. Sie betonen die Außenseiterrolle der beiden Königinnen als machttragende Frauen. Maria stellt so die Gerichtsbarkeit des rein männlich besetzten Gerichtes, das sie verurteilte, in Abrede. Nur Frauen wie Elisabeth dürften über sie richten, denn bei diesen glaubt sie an mehr Empathie für ihr Schicksal. Elisabeth erklärt hingegen ihren männlichen Beratern lautstark, dass Frauen naturgemäß eben nicht schwach seien. Gleichzeitig überlegt sie, wie staatstragend ihre Gebärmutter eigentlich anmute, wenn es dem Volk nach ihrer Verheiratung gelüste. Die wütende Maria erinnert später die fassungslose Elisabeth hochnäsig daran, dass Elisabeth eigentlich die Ausgeburt einer Mätresse sei, Anna Boleyn. In einem Phantasiestreich gegen Ende lädt Maria ihre Widersacherin Elizabeth zum Schwesternplausch auf einen Gin Tonic ein; prompt verlangt es Elisabeth nach einer Bloody Mary. Diesem gehässigen und alsbald folgeschweren Schwesternplausch möchte man noch stundenlang zusehen.'' schreibt Ansgar Skoda am 29. Januar 2022 auf KULTURA-EXTRA
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