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Volksbühne
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Rosa-Luxemburg-Platz - 
10178 Berlin
Telefon: 030 24065777
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EVERYDAY LIVE • Abschied von Carl Hegemann

Bewertung und Kritik zu

EVERYDAY LIVE • Abschied von Carl Hegemann 
Musik, Text, Performance, Chaos, Liebe & vielleicht Eiscreme
Premiere: 30. Juni 2025
Volksbühne am Rosa-Luxemburg-Platz, Berlin 

Zum Inhalt: „Wenigstens in den Scheinwelten der Kunst können wir den Tod überleben, wir können sehen und hören, wie uns Hören und Sehen vergeht. Und das ist ein Grund zur Freude. Hier können wir das feiern, was wir im Alltag bekämpfen müssen. Denn solange wir leben, kommen wir nicht aus dem Widerspruch heraus, dass wir nicht nur am Erfolg, sondern auch am Scheitern unserer Träume arbeiten müssen, um leben zu können.“ – Let’s try.

Carl! An diesem Abend werden wir ihn feiern, gemeinsam mit seiner vom gesamten Kontinent angereisten Theaterfamilie. Sein Herz, sein Denken und seine Theorie, dass Erlösung möglich ist.
Aber nur im Tod.
Und im Theater.

Die Volksbühne trauert in liebevoller Verbundenheit und Dankbarkeit um ihren einzigartigen und prägenden Brother in Crime.

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Geballte Prominenz und Perlen vor die Säue
2 Monate her.
Kritik

Geballte Prominenz von zwei großen Häusern, die Carl Hegemann in den vergangenen drei Jahrzehnten geprägt hat, versammelte sich an diesem heißen Abend auf der Bühne: er war nicht nur einer der prägenden Köpfe der Volksbühne am Rosa Luxemburg-Platz, sondern wirbelte als lockiges „Springteufelchen“, wie Frank Castorf seinen Chefdramaturgen mal bezeichnete, auch sonst quer durch die Theaterszene und hinterließ am Thalia Theater Hamburg besondere Spuren, das sich in diesen Tagen von Intendant Joachim Lux und Hausregisseurin Jette Steckel verabschiedet.

An einem ihrer größten Erfolge, der „Romeo und Julia“-Inszenierung am Thalia, war Hegemann als Dramaturg beteiligt. Ein kurzer Ausschnitt aus dem Liebesdrama des Hauptdarsteller*innen-Duos Birte Schnöink/Mirco Kreibich und ein Song von Soap&Skin (Anja Plaschg) werden etwa zur Hälfte dieser langen, dreistündigen Revue gezeigt, die Steckel und ihr Bühnenbildner Florian Lösche eingerichtet haben.

Im Mittelpunkt stehen statt persönlicher Anekdoten die Schriften und das wilde, assoziative Denken von Carl Hegemann. Wie bunt und vielfältig dieser philosophisch-soziologische Kosmos war, den Hegemann in dem ihm eigenen schnellen Tempo durchmaß, zeigen die Schnipsel aus seinen Texten, die Schauspiel-Promis lesen: Kathrin Angerer performt Hegemanns wütendes Manifest aus der Castorf-Frühphase 1993, Joachim Meyerhoff und Martin Wuttke lesen aus seinem letzten Gespräch mit Boris Groys.

Aus dem Archiv werden immer wieder Aufnahmen aus dem Chance 2000-Projekt von Christoph Schlingensief und Hegemann eingespielt, einen kurzen Schnipsel gibt es auch aus Castorfs „Idiot“ (2002) mit Sophie Rois und Herbert Fritsch in jungen Jahren. Am schönsten ist es, wenn es zwischen all den Theorien, die Hegemann ebenso liebte wie das Mango- und Karamel-Eis, das zu Beginn gratis verteilt wurde, doch mal ganz persönlich wird. Lynn T. Musiol, eine Mitbewohnerin aus der Bötzowstraße, nimmt per Plüschtelefon zu Hegemanns Off-Stimme Kontakt auf und erinnert sich, wie er ständig telefonierend und Theaterproduktionen quer durch die Republik betreuend Ideen schmiedete und unermüdlich redete, bis ihr fast der Kopf platzte.

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