Raum: Bert Neumann Bühne: Barbara Steiner Kostüme: Nina von Mechow Licht: Frank Novak Kamera: Ute Schall Ton: Christopher von Nathusius Dramaturgie: Anna Heesen
Zu selten springt der Funke über, in der ersten Stunde versanden zu viele Dialoge im Nichts. Man könnte diesen Abend als eine Pollesch-Arbeit abhaken, die mit fast zwei Stunden nicht nur länger, sondern leider auch zäher als seine besten Inszenierungen geraten ist. „Dark Star“ wird dennoch in Erinnerung bleiben: In der stärkeren zweiten Hälfte des Abends setzt Milan Peschel immer wieder zur selben Frage an: „Wo geht ihr jetzt hin?“ Die drei Amigos geistern nicht nur wie die Filmfiguren orientierungslos durchs All, sondern werden auch ihr Mutterschiff, die Volksbühne am Rosa-Luxemburg-Platz, verlieren. Pollesch ist seit seinem Durchbruch zur Jahrtausendwende im Prater zwar längst ein im ganzen deutschsprachigen Raum zwischen Hamburg, Zürich und Wien ein sehr gefragter, vielbeschäftigter Regisseur. Wie Ulrich Khuon vor kurzem in einem Interview ankündigte, wird er in Berlin am Deutschen Theater inszenieren: einem Haus mit ganz anderer Tradition, das bisher völlig andere Publikumsschichten anspricht. Bei der Premieren-Vorschau des DT für die Spielzeit 2017/18 sucht man Pollesch noch vergeblich. Weiterlesen