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Sasha Waltz: Travelogue I – Twenty to eight

Bewertung und Kritik zu

TRAVELOGUE I – TWENTY TO EIGHT 
Sasha Waltz
Regie: Sasha Waltz 
Premiere: 16. September 1993 (Grand Theatre Groningen) 
Deutschland-Premiere: 28. September 1993
Wiederaufnahme: 27. Februar 2025
Sophiensaele Berlin

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Zum Inhalt: Mit Travelogue I – Twenty to eight gastiert ein Tanzklassiker mit besonderer Geschichte an den Sophiensælen: Es ist das Gründungsstück der Compagnie Sasha Waltz & Guests, uraufgeführt 1993, und der Auftakt zur ikonischen Travelogue-Trilogie. Die Wiederaufnahme ist eine Rückkehr zum Anfang, auch für die Sophiensæle: Sasha Waltz wird drei Jahre später im Jahr 1996 mit Allee der Kosmonauten das Haus als freies Theater eröffnen. Mit Humor, Aggressivität und Sinnlichkeit zeichnet Sasha Waltz in Travelogue I – Twenty to eight ein Sittenbild der Gegenwart, das seit seiner Uraufführung 1993 nichts an Brisanz und Relevanz eingebüßt hat. Bis heute begeistert das zeitlose Stück, in dem die Choreografin selbst lange tanzte, das Publikum weltweit.

Anlässlich der Wiederaufnahme wird das Tanzstück erneut an eine andere Tänzer*innengeneration weitergegeben. Das Berliner Publikum konnte Travelogue I – Twenty to eight zuletzt im Januar 2018 im Radialsystem erleben. Bereits 2007 wurde das Stück, das die Compagnie und das Publikum seit über 30 Jahren sehr erfolgreich durch viele Länder begleitet, an eine neue Tänzer*innengeneration übergeben: Der Repertoire-Gedanke, das „Living Archive“, ist ein wichtiger Ausgangspunkt in der künstlerischen Arbeit von Sasha Waltz & Guests. Gleichzeitig werden mit dem neuen Cast im Rahmen der 175. Vorstellung am 28.02. auch Teile der ursprünglichen Besetzung auf der Bühne stehen.

Regie, Konzept: Sasha Waltz
Bühnenbild: Barbara Steppe
Lichtdesign: Tomski Binsert, André Pronk
Musik: Tristan Honsinger, Jean-Marc Zelwer
Tanz, Choreografie: Sasha Waltz & Guests

Das Stück wurde von und mit den Tänzer*innen Ákos Hargitay/Thomas Lehmen, Nasser Martin-Gousset, Takako Suzuki, Sasha Waltz und Charlotte Zerbey entwickelt.

1 Kritik

2.0 von 5 Sterne
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Slapstick-Frühwerk statt klassischer Eleganz
5 Monate her.
Kritik


Zwei Choreographinnen, die die Tanzszene  in den vergangenen Jahrzehnten weit über Berlin hinaus prägten, zeigen in diesem Frühjahr Wiederaufnahmen oder Neufassungen von Werken, die am Anfang ihrer Karriere standen.

Vergangene Woche war „Back to the Present“ von Constanza Macras aus dem Jahr 2003 in einer Neufassung an der Volksbühne zu erleben, an diesem Wochenende nimmt Sasha Waltz ihr noch zehn Jahre älteres Stück „Travelogue I – Twenty to eight“ im Radialsystem V wieder auf, das vor einem Monat auch schon in den Sophiensaelen zu sehen war.

Noch eine unerwartete Parallele gibt es zwischen den beiden Tanz-Abenden: wer bislang nur die neueren Arbeiten von Sasha Waltz kennt, wird über den gravierenden stilistischen Wandel überrascht sein. Während ihre neueren Arbeiten oft durch eine klassische Eleganz bestechen und bildstark mit Mythen und kanonischen Stoffen spielen, ist ihr Frühwerk von Slapstick und jugendlicher Lässigkeit geprägt. Eine interessante Parallele der Waltz- und Macras-Revivals ist der häufige Einsatz klappernder Türen, wie man sie sonst nur aus der Boulevard-Komödie kennt.

In der Enge einer WG geraten die Tänzer*innen von „Travelogue I“ aneinander, aus der Ur-Besetzung, bei der Sasha Waltz noch selbst mittanzte, die 1993 in Koproduktion mit dem Grand Theatre Groningen und dem Künstlerhaus Bethanien entwickelt wurde, ist nur noch Takako Suzuki auf der Bühne zu erleben. Ihr Nähmaschinen-Slapstick zählt zu den Momenten, die von diesem 70 Minuten kurzen Stück am stärksten in Erinnerung bleiben.

Ästhetisch kommt der Abend kaum über eine Slapstick-Revue hinaus. „Travelogue I“ ist deshalb vor allem als Relikt aus der Aufbruchstimmung Berlins gleich nach dem Mauerfall tanz- und zeithistorisch interessant.

Ganz zum Schluss kam dann auch Sasha Waltz mit auf die Bühne. Gemeinsam mit ihrer Compagnie hob sie ein Protest-Banner gegen diec Kürzungen hoch, die auf ihre Arbeit bittere Auswirkungen haben. Vor einigen Monaten wurde bekanntgegeben, dass es in diesem Jahr wegen des Spardrucks leider keine Neuproduktion von Sasha Waltz geben kann.

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