Bewertung und Kritik zu
AFTER WORK
Ein Projekt der Polyrealisten
Leitung: Wiebke Nonne
Premiere: 16. Juni 2018
Schaubühne am Lehniner Platz, Berlin
Zum Inhalt: Lohnarbeit bestimmt unser Leben. Sie bietet uns Sicherheit, hält uns beschäftigt, kann Job, Beruf und Berufung sein. Manche macht sie reich, andere krank und manche lässt sie im Stich. Aber eine Welt ohne sie können wir uns nicht vorstellen. Doch plötzlich passiert, womit niemand rechnen konnte: Die Arbeit ist tot – und niemand weiß, wie es dazu kam. Dabei war sie stets bemüht, auf ihre Ernährung zu achten, regelmäßig Sport zu treiben, einen gesunden Schlafrhythmus hinzukriegen. Sie hat am Wochenende auch mal freigemacht und sich auf der Weihnachtsfeier sogar einen Schwips erlaubt. Beim gemeinsamen Leichenschmaus in ihrer Wohnung treffen plötzlich Leute aufeinander, die sich bisher nur höflich im Gang vor dem Kopierer zugenickt haben oder in der U-Bahn müde nebeneinanderstanden. Auf Bürostühlen und Pausensofas, zwischen Flipcharts, Ultraschallgeräten und anderen Relikten einer Zeit, die jetzt Vergangenheit ist, sitzen u.a. Erzieherinnen, Gynäkologen, Hausmänner und erinnern sich, an gute und an schlechte Zeiten. Man blickt nach vorne, in eine Zukunft ohne Arbeit – denn ist nicht jede_r ersetzbar?
Mit: Daniel Ahl, Jochen Ahlswede, Bettina Harbeit, Robert Kalweit, Nora Kelschebach, Nora Lessing, Julia Neller, Fanni Pantförder, Cora Pielot, Ulrich Pöll, Eva Reuss-Richter, Kristin Werner, Friederike Wolff, Rosa Zylka
Leitung: Wiebke Nonne
Bühne: Krystyna Granitza
Kostüme: Christin Noel
Musikalische Leitung: Claudio Melis
Künstlerische Mitarbeit: Jan Derksen
Dramaturgie: Marcus Peter Tesch