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SPIELPLAN & KARTEN

Cullberg / Ligia Lewis: Some Thing Folk

Bewertung und Kritik zu

SOME THING FOLK 
Cullberg / Ligia Lewis

Premiere: 28. August 2025 (Gastspiel - Tanz im August) 
Hebbel am Ufer (HAU), Berlin 

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Zum Inhalt: Cullberg arbeitet erstmals mit Ligia Lewis zusammen. In “Some Thing Folk” entwirft sie eine utopische Vorstellung von Zugehörigkeit jenseits nationaler Grenzen. Inspiriert vom Film “Hard to Be a God” nutzt sie Tanz, um Entfremdung und Vorstellungskraft zu erforschen.
Erstmals arbeitet die renommierte Company Cullberg mit der Choreografin Ligia Lewis zusammen. Welche Dominanzverhältnisse unsere Körper prägen und wie sie sich ihnen widersetzen, das beschäftigt Lewis oft. In ihrem neuen Stück “Some Thing Folk” erweitert sie den Begriff des Volkes, wendet sich dabei vom Nationalen ab und entwirft eine neue, utopische Vision der Zugehörigkeit. Als visuelle Inspiration dient ihr Aleksei Germans Verfilmung des Science-Fiction-Romans “Hard to Be a God”. Entfremdung und Distanz werden zum Werkzeug, um auf Reisen zu gehen, und der Tanz zum Mittel, unsere Vorstellungskraft zu entfalten.

Mit Anand Bolder/Harrison Elliott, Thamiris Carvalho, Panagiotis Paraschou, Girish Kumar Rachappa, Mohamed ‘Shika’ Saleh, Noam Segal, Lilian Steiner, Vincent Van der Plas, Johanna Willig-Rosenstein, Arika Yamada

Choreografie: Ligia Lewis
Lichtdesign: Joseph Wegmann
Kostümbild: Sadak
Musikkomposition: George Lewis Jr
Musik & Sounddesign: Anton Kats
Bühnenbild: Ligia Lewis, Pia Gyll

1 Kritik

1.0 von 5 Sterne
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Assoziativ kreisend gescheitert
29 Tage her.
Kritik

In ihrer ersten Zusammenarbeit mit dem Stockholmer Cullberg Ensemble nimmt sich Ligia Lewis den Begriff „Folk“ vor. Stoßrichtung der Performance, die sie gemeinsam mit den Tänzerinnen und Tänzern frei nach dem russischen Sci-Fi-Film-Epos „Hard to be a god“ von Aleksei German jr. entwickelt, ist eine doppelte Abgrenzung: natürlich von völkischen, in Blut- und Boden-Ideologie versinkenden rechten Strömungen, aber auch von einem zu naiven linken Multikulturalismus, erklärt die Regisseurin in der Programmbroschüre.

Auf der Bühne sieht das dann so aus, dass eine Gruppe taumelnder Gestalten lallende, quietschende, kreischende Laute ausstösst und sich nur ruckartig bewegen kann. Langsam formiert sich diese  Urgesellschaft zu klaren, kriegerischen Formationen, die einen Außenseiter ritualhaft umkreisen.

Sehr rätselhaft und assoziativ kreist auch Ligia Lewis um ihre kulturwissenschaftlichen Fragestellungen. So rätselhaft, dass es zu zahlreichen Walk-outs kommt. Am eindrucksvollsten ist das Lichtdesign von Joseph Wegmann, das eine düster-archaische Atmosphäre schafft. Schade nur, dass diese künstlerische Leistung konsequent gestört wurde. 

Das bittere Fazit für Ligia Lewis und ihr Team ist, dass sie ihre hochgesteckten Ziele nicht erreichen konnten. Von den gewünschten Fragestellungen kam ohne Lektüre des Beipackzettels wenig an. Ein beträchtlicher Prozentsatz des Publikums verließ den Saal vorzeitig. Unter denen, die blieben und klatschten, war der besagte Typ, der heftig applaudierte, aber nicht mal in der Lage war zu verstehen, dass die von ihm gestörte Lichtregie ein elementarer Bestandteil des Abends ist. 

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