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SPIELPLAN & KARTEN

Marco da Silva Ferreira: CARCAÇA

Bewertung und Kritik zu

CARCAÇA 
Marco da Silva Ferreira
 
Premiere: 21. Oktober 2022 (Teatro Municipal do Porto) 
Berlin-Premiere: 9. August 2023 (Tanz im August
Hebbel am Ufer (HAU), Berlin 

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Zum Inhalt: Was ist die treibende Kraft eines kollektiven Körpers? Wie kann Folklore heutzutage auf Tanzflächen aussehen? Und wie verändern sich Traditionen im Zusammenhang mit Kolonialismus? “C A R C A Ç A” nähert sich diesen Fragen ganz unmittelbar: durch die Verbindung unterschiedlicher Praktiken und Tänze, die in ihren Schrittfolgen und vor allem in der komplexen Beinarbeit mehr miteinander zu tun haben, als es auf den ersten Blick scheint. Ein zehnköpfiges Ensemble, live begleitet von Percussion und Elektronik, setzt aktuellen Street Dance in Beziehung zu alten Brauchtumstänzen. So wird das gemeinsame ‘Gerippe’ belebt und steppt durch einen Flow neuer Körperbilder.

Mit André Garcia, Cácá Otto Reuss, Fábio Krayze, Leo Ramos, Marc Oliveras Casas, Marco da Silva Ferreira, Maria Antunes, Max Makowski, Mélanie Ferreira, Nelson Teunis

Künstlerische Leitung & Choreografie: Marco da Silva Ferreira
Künstlerische Assistenz: Catarina Miranda
Lichtdesign & Technische Leitung: Cárin Geada
Musikkomposition: João Pais Filipe, Luís Pestana
Live-Musik: José Marrucho, Luís Pestana
Kostüme: Aleksandra Protic, Gabi Bartels (HAU1)
Szenografie: Emanuel Santos

3.7 von 5 Sterne
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Vielfalt und Störungen
1 Jahr her.
Kritik

''Ferreira zeigt eine enorme Vielfalt an verschiedenen Tanzformen und die Tänzer präsentieren das mit enormer Energie und Lebenslust. Zudem spielt Ferreira freizügig mit choreografischen Prinzipien: wie er die Tänzer im Raum verteilt, wie er die Soli einsetzt, wie er Klein-Gruppen entstehen und wieder zersplittern lässt, entspricht nicht den herkömmlichen Erwartungen – er setzt Störungen und Systembrüche in seine Choreografie.

Diese begrüßenswerte Offenheit der Form führt hier jedoch auch zum Eindruck der Beliebigkeit. Und seine Grundfrage danach, wie eine Gemeinschaft sich findet, wie sie sich definiert, in welchen Regeln und Normen sie sich gründet, beantwortet er nicht. Er feiert lediglich das Prinzip der Diversität.

Allerdings muss gesagt sein, dass zwei Tänzer kurz vor der Deutschlandpremiere krankheitsbedingt ausgefallen sind – das Stück musste umgebaut werden, konnte nicht in der Originalfassung gezeigt werden.'' schreibt Frank Schmid auf rbbKultur

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Mitreißender Stilmix
1 Jahr her.
Kritik

Carcaça (zu Deutsch „Wrack“ oder „Gerippe“) ist eine mitreißende Produktion von Marco da Silva Ferreira, die am Teatro Municipal do Porto entstand.

Die Vorzeichen waren schlecht: ein Tänzer musste mit Knieverletzung passen und kurz vor dem ersten Gastspiel erkrankte auch noch der Choreograph, der selbst mittanzen sollte. Die Compagnie bot auch zu acht eine tolle Show, der gar nicht anzumerken war, dass kurzfristig einiges umgearbeitet werden musste.

Das Spannende an „Carcaça“ ist, wie hier sehr unterschiedliche Stile ineinanderfließen: portugiesische Folklore-Tänze und die Ballroom-Voguing-Urban Dance aus den USA treffen mit großer Selbstverständlichkeit aufeinander. Auf durchgehend hohem Energielevel performen die schillernden Tänzer*innen ihre Choreographien, wechseln mühelos die Stile und überraschen kurz vor Schluss mit einem von der portugiesischen Nelkenrevolution 1974 inspirierten politischen Manifest.

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Marco da Silva Ferreira
1 Jahr her.
Kritik

''Plötzlich, zu Beginn des dritten Drittels dieses "Durcheinanders", singen die Tänzerinnen und Tänzer a-capella und mit wundervollen Stimmen so was wie ein Revolutionslied mit der Anfangszeile "Ich bin eine Arbeiterfrau", und dann kulminieren ihre Gedankenblitze in der nachvollziehbaren These, dass erst mit dem Sturz der Bourgeoisie das Auf- bzw. Wiederaufkommen faschistischer Strukturen verhindert werden könnte oder so. Da gehe ich natürlich vollauf mit, obgleich mich jeder auch nur angedachte Versuch von wie auch immer manifestierter oder ausgeübter Gewalt anwidert und verängstigt, und das wird bestimmt mein ganzes Leben über so und niemals anders bei mir sein.

Zum Schluss versammelt sich die Truppe in anonyme Nebel- und Dunkelheit und verübt einen ziemlich sinnlosen Showtanz auf eine sich immer wiederholende sinnlose Synthesizermusik so nach dem Motto: "Nur Pferden gibt man den Gnadenschuss"; dann hören sie abrupt auf und gehen nach hinten ab... Tosende Begeisterung, auch von mir.'' schreibt Andre Sokolowski am 10. August 2023 auf KULTURA-EXTRA

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