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Geld ist Klasse

Bewertung und Kritik zu

GELD IST KLASSE 
von Marlene Engelhorn, Lothar Kittstein, Volker Lösch, Marlene Reiter
Premiere: 20. September 2024 (FFT Düsseldorf) 
Gastspiel Schillertage: 20. Juni 2025
Nationaltheater Mannheim

Berliner Autor:innentheatertage (2025) 
17./18. Juni 2025 (Deutsches Theater Berlin)

Zum Inhalt: Armut, Ausbeutung und soziale Diskriminierung zu beklagen, reicht nicht mehr aus. Es muss über Reichtum, es muss über Geld, es muss endlich über die Superreichen geredet werden. Höchste Zeit für eine theatrale Attacke auf den Überreichtum!

Die Millionenerbin Marlene Engelhorn, der Theatermacher Volker Lösch, die Schauspielerin Marlene Reiter und der Autor Lothar Kittstein zeigen, wie Hochvermögen in undemokratische Macht umschlägt, wie Geld und (Un-)Gerechtigkeit zusammenhängen, wie Überreichtum sich nach außen hin tarnt und gegen Kritik immunisiert – und sie fragen, wie man ihm das Handwerk legen kann, um die Demokratie zu retten und ein gutes Leben für alle möglich zu machen. Dabei verbinden sie Dokumentarisches mit persönlichen Geschichten und grotesken Spielszenen zu einem hybriden Ganzen, das vor allem eins machen soll: Lust auf Veränderung.

Mit Marlene Engelhorn, Volker Lösch, Marlene Reiter
Text: Lothar Kittstein und Ensemble
Kostüm: Teresa Grosser
Co-Regie: Therese Lösch
Soufflage: Céline Dubil

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Zwischen Polit-Kabarett und Lecture Performance
3 Monate her.
Kritik

Zwei bekannte „Marken“ gastieren an diesem Abend in der Kammer des Deutschen Theaters: Marlene Engelhorn, die derzeit wohl berühmteste Erbin eines Millionenvermögens, und Volker Lösch, der bekannteste aktivistische Theatermacher im deutschen Sprachraum.

Sie stehen anfangs allein auf der Bühne, informieren über das Zustandekommen des Abends und feuern die ersten Infotainment-Salven ab. Irgendwo zwischen Polit-Kabarett mit aufklärerischer Gesinnung und Lecture Performance sind die 100 Theater-Minuten angesiedelt, die anhand vieler Beispiele aufzeigen, wo die Steuerung der demokratischen Staaten versagt und sich „Übervermögen“ gebildet haben.

Eines dieser „Übervermögen“ erbte Engelhorn von ihrer Großmutter aus BASF-Anteilen. Aufgewachsen in einem Wiener Villenvorort war es für sie als Kind selbstverständlich, dass man sich um Geld keinerlei Sorgen machen muss. Über Geld wird am besten gar nicht gesprochen, berichtet Engelhorn aus der Erfahrungswelt einer Superreichen.

Nach einiger Zeit kommt die ebenfalls in Wien aufgewachsene Schauspielerin Marlene Reiter dazu, die mit Lösch bereits bei seiner Dresdner, zum Theatertreffen 2022 eingeladenen Inszenierung „Der Tartuffe oder Kapital und Ideologie“ arbeitete. Der Abend schwankt zwischen albernen Momenten, ernsthafter Analyse und Aufruf zu mehr Engagement für soziale Gerechtigkeit. In die erste Kategorie fällt eine Karikatur von BMW-Erbin Susanne Klatten, die gegen Engelhorns Absicht giftet, zu oft über Superreichtum zu sprechen und mit ihrer Initiative „Tax me now“ eine faire Besteuerung auch der größten Vermögen fordert.

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