Regie: Christian Schäfer Premiere: 25. Juni 2021 Theater Gütersloh
Zum Inhalt: Wenn der Kneipenwirt Willy Vogt nach einem endlosen Lockdown am Ende seines Geldes ist und auf die Idee kommt, seinen berühmten Flammkuchen „Tarte à la Willy“ bei einem Virologenkongress feilzubieten, dann ist das nur der Auftakt zu einem aberwitzigen Schelmenstück, in dem die Zahlen zu tanzen beginnen und Willy Vogts Stern unaufhaltsam aufsteigt – bis zu den Pforten des Kanzleramts und den innersten Weihen politischer Macht… Zu Risiken oder Nebenwirkungen lesen Sie die Packungsbeilage und fragen Sie Ihren Arzt oder Deutschlehrer.
mit Andreas Ksienzyk und Christine Diensberg
Regie: Christian Schäfer Co-Regie und Videoproduktion: Kai Uwe Oesterhelweg und Marwin Gansauge Kamera: Marwin Gansauge Ton: Henning Strandt, Lukas Schmidt und Tolga Yilmaz Musik: Miriam Berger Kostüme: Anna Sun Barthold-Torpai Assistenz Ausstattung: Hannah Straßheim Dramaturgische Mitarbeit: Ilka Zänger
''Nachdem er sich spontan und völlig unvermittelt als ein Spezialist aus Tübingen bei einem Virologischen Kongress in Münster - anstatt seine ortsberühmten Flammkuchen, weswegen er dann eigentlich dorthin gefahren ist, als Pausenbrote feilzubieten - anempfiehlt, und zwar in dem Moment, wo ihm auf hochbrutale Weise viele Kameras unter das Kinn gehalten werden, steht seiner blitzartigen Karriere nichts und niemand mehr im Weg:
Erst holt ihn Laschet (höchstwahrscheinlich war es Laschet, der hier als Ministerpräsident gemeint war) als Berater in sein Wahlkampfteam, und als der selber an Corona laboriert und daher erst mal ausfällt, springt der Willy als "Prof. Dr. Willy Vogt" mit seinem Hauptslogan "Nicht schimpfen, sondern impfen!" als Nothilfekanzlerkandidat ein und - gewinnt die Wahl haushoch; sein allererstes Brüssel-Statement lautet: "Nach dem Virus ist vor dem Virus" oder so.
Ja und schlussendlich steckt auch er sich mit dem Virus an und hustet sich Corona aus dem Leib - und zwar allein daheim in Ostwestfalen, aus der Traum! und sowieso hatte ihn seine Hannah zwischenzeitlich längst verlassen; o wie furchtbar traurig alles das!'' schreibt Andre Sokolowski am 6. Juli 2021 auf KULTURA-EXTRA