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Theater Freiburg
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Bertoldstraße 46 - 79098 Freiburg
Telefon: 0761 201 28 53
SPIELPLAN & KARTEN

Rauflust oder Fifty Shades of Green

Bewertung und Kritik zu

RAUFLUST ODER FIFTY SHADES OF GREEN 
von Herbert Fritsch
Premiere: 17. April 2025 
Theater Freiburg

Zum Inhalt: „Wir lieben Freiburg, weil es ganz schön bunt ist. Auch als Arbeitgeberin.“ Mit diesen Worten beginnen Stellenausschreibungen der Stadt Freiburg. Bunt? Dabei versteht sich Freiburg doch als „Green City“.

Aber auch Grün kann ganz verschiedene unterschiedliche Schattierungen aufweisen. Mindestens fünfzig! Und auch in Freiburg kann es bisweilen vorkommen, dass man sich nicht grün ist, man vielleicht auf andere grün vor Neid wird und sich über sie grün und blau ärgert. Wenn man dann gar nicht mehr auf einen grünen Zweig kommt miteinander, packt einen am Ende womöglich die Rauflust und man schlägt einander grün und blau. „Ach du grüne Neune!“, ruft man dann, über sich selbst entsetzt, aus. Und verträgt sich wieder. Dann ist alles wieder im grünen Bereich und die Wiese wieder grün, ja, womöglich lobt man den anderen sogar über den grünen Klee. Denn Grün ist die Hoffnung!
In seinem eigens für das Theater Freiburg entstehenden Theaterabend RAUFLUST spürt Herbert Fritsch mit einem bunt gemischten Ensemble aus Opernsänger*innen, Schauspieler*innen und Musiker*innen den „fifty shades of green“ nach. Herbert Fritsch ist aber nicht nur Regisseur, sondern auch Bühnen- und Kostümbildner, Filmemacher, Bildender Künstler und Musiker: Er steht für ein totales Theater, in dem das zugleich anarchische wie präzise Spiel seines Ensembles zwar im Mittelpunkt steht, aber mit großartigen visuellen und akustischen Welten kontrastiert wird. Sein Projekt RAUFLUST wird er mit dem Freiburger Ensemble als sehr körperliches und non-verbales Spektakel mit Live-Musik entwickeln. Lassen Sie sich überraschen und anstecken von Herbert Fritschs Theaterzauber!

Regie, Bühne, Kostüme, Choreografie und Video-Design: Herbert Fritsch
Licht: Stefan Maria Schmidt
Ton: Kai Littkopf
Video: Laurin Lampe
Dramaturgie: Rüdiger Bering
Mitarbeit Bühnenbild: Michael Barth
Mitarbeit Kostüme: Levi David Böhm
Mit: Raban Bieling, Thieß Brammer, Charlie Casanova, Angela Falkenhan, Josefin Fischer, Roberto Gionfriddo, Ro Kuijpers, Jakob Kunath, Holger Kunkel, Henry Meyer, Inga Schäfer, Hartmut Stanke und Michael Witte

1 Kritik

4.0 von 5 Sterne
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Ach du grüne Neune
3 Monate her.
Kritik

''Einordnen lässt sich das Theater des Herbert Fritsch unter der Kategorie Geblödel. Die ist zunächst wertfrei. Es gibt gescheites und dummes Geblödel, und es hängt nicht zuletzt vom Rezipienten ab, wo es von Fall zu Fall eingeordnet wird. Bei Fritsch macht sich das Theater selbst (und sonst nichts) zum Thema. Rauflust oder Fifty Shades of Green wird von hinten aufgezäumt. Ein neckisches Dutzend skurriler Figuren verneigt sich endlos wie am Ende einer Aufführung. Sie sind näher an Harpo als an Groucho Marx. Zwei Riesenzapfen heben und senken sich aus dem Schnürboden. Wiederholung ist ein Grundprinzip von Fritschs Methode. Dabei ist es nicht immer leicht, das richtige Maß zu finden. Es droht die Gefahr des Leerlaufs, zumal es bei Fritsch keine Steigerung gibt, keinen Aufbau von Spannung.

Im Hintergrund und auf Monitoren laufen unaufhörlich abstrakte Videos in Bewegung. Der Titel Rauflust verweist auf die Komik von Boxkämpfen, wie man sie aus unzähligen Western kennt, die aber im Theater des Herbert Fritsch weder einen Anlass, noch eine Motivation haben. Herbert Fritsch kostet die Komik von Frisuren (ist ein Irokesenschnitt komisch?), von Grimassen, von Körperverrenkungen aus. Aufgerissene Münder suggerieren ein Lachen, das im Zuschauerraum jedoch manchmal ausbleibt.

Es ergibt sich die bange Frage: Könnte es sein, dass Herbert Fritsch mit der (S)panischen Fliege, mit Murmel Murmel und mit der die mann schon seinen Höhepunkt erreicht hat? In Freiburg hat er einen neuen Anlauf genommen. In grün.'' schreibt Thomas Rothschild am 16. Juni 2025 auf KULTURA-EXTRA

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