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Deutsches Theater Berlin
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Die Lange Nacht der Autor:innen

Bewertung und Kritik zu

DIE LANGE NACHT DER AUTOR:INNEN
mit Atelier RambaZamba, Atelier Witt, Atelier Wertheimer & Atelier Kühmel
Premiere: 21. Juni 2025 
Deutsches Theater Berlin

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Herrlichkeit 1 und 2
Im roten Licht, tief unter der Erde, wird getanzt zu einem Beat, der die Betonwände zum Zittern bringt. Mittendrin: Radowitzky, Rosa, Virginia und Marinus. Alle vier scheinen zu wissen, dass oben, außerhalb des alten Bunkers, gerade die Welt untergeht. Und sie wissen: Sie müssen dorthin. Ein Monster taucht auf. Doch der Hass treibt die Gruppe voran. Engel und Fledermäuse irrlichtern zwischen den überwucherten Ruinen Berlins. In dieses dystopische Szenario hinein zeichnet Guido Wertheimer die Kartographie einer Stadt, die kalt geworden ist und dem Fremden keine Heimat mehr sein will. Der magisch-realistische Gang vom Humboldthain durch die Ab- und Untergründe von Berlin endet schließlich im Deutschen Theater. Dort wohnt der Zauberer – und auch eine Hoffnung? Gibt es eine Zeit nach dem Hass?
VON Moritz Höhne, Franziska Kleinert, Anil Merickan, Zora Schemm, Nele Winkler
REGIE Jacob Höhne

dtschlnd, deine jahreszeiten
Der Rhythmus der vier Jahreszeiten strukturiert unsere Welt- und Zeitwahrnehmung. Die Jahreszeiten sind dabei auch ein häufiges Motiv in der Kunst und insbesondere in der deutschen Literaturgeschichte, das mitunter Anlass gibt, Landschaftsbeschreibungen mit politischen Betrachtungen zu verknüpfen – von Heinrich Heines Wintermärchen bis Goethes Osterspaziergang. Josephine Witt fragt sich in ihrem Stück dtschlnd, deine jahreszeiten, wie ein spezifisch „deutscher Blick“ auf den Jahreszyklus heute aussehen könnte. Sie betrachtet, bestaunt, befragt und beklagt auf vielstimmige Weise Veränderungen der Landschaft, des Klimas, aber auch der politischen Großwetterlage. Ausgangspunkt ist die stürmische Reise einer Mutter und ihrer Tochter durch Deutschland, die Kluft zwischen ihren Generationen und ihre musikalische Begegnung mit einem Chor.
VON Josephine Witt

Nach dem Hass
Im roten Licht, tief unter der Erde, wird getanzt zu einem Beat, der die Betonwände zum Zittern bringt. Mittendrin: Radowitzky, Rosa, Virginia und Marinus. Alle vier scheinen zu wissen, dass oben, außerhalb des alten Bunkers, gerade die Welt untergeht. Und sie wissen: Sie müssen dorthin. Ein Monster taucht auf. Doch der Hass treibt die Gruppe voran. Engel und Fledermäuse irrlichtern zwischen den überwucherten Ruinen Berlins. In dieses dystopische Szenario hinein zeichnet Guido Wertheimer die Kartographie einer Stadt, die kalt geworden ist und dem Fremden keine Heimat mehr sein will. Der magisch-realistische Gang vom Humboldthain durch die Ab- und Untergründe von Berlin endet schließlich im Deutschen Theater. Dort wohnt der Zauberer – und auch eine Hoffnung? Gibt es eine Zeit nach dem Hass?
VON Guido Wertheimer
REGIE Guido Wertheimer

FELLWECHSEL
Plötzlich ist das Leben wie ein Popsong. Rina macht sich auf nach Island, in das Land der Wikinger und nordischen Sagen, wo sie zwar nicht auf Björk, aber auf jammende Elfen, eloquente Polarfüchse und selbstbewusste Inseltöchter stößt. Die Begegnung mit dem Fremden wird zur Selbstbegegnung in wildromantischer Landschaftskulisse. Steile Felsküsten und langgestreckte Fjorde, tiefe Schluchten, ausgedehnte Gletscher und grollende Vulkane werden zum Schauplatz eines stetigen Wandels der Natur – gleich der Pubertät, in der alles in Veränderung ist, etwas Existenzielles geschieht und in jedem Moment alles anders ist als zuvor. Miku Sophie Kühmel erzählt Rinas Geschichte einfühlsam als fotografischen Erinnerungsfilm, in dem sie Freundschaft, Anderssein, Freiheit und queeres Begehren mit Fragen nach Identität und Liebe zu einem Coming-of-Age-Trip verwebt. „We were children, when we taught ourselves to run, all that I know, I should go to a place where rivers flow. Is it home? Is it right? Is it wrong?”
VON Miku Sophie Kühmel
REGIE András Dömötör

1 Kritik

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Werkstattinszenierungen im Versuchsstadium
3 Monate her.
Kritik

Ein Zwischenstand der Ateliers wird bei der Langen Nacht im Juni präsentiert, für viele Projekte ist dann Endstation, im besten Fall wird den den Atelier-Ergebnissen noch der nötige Feinschliff verpasst, so dass in der kommenden Spielzeit Texte von Nele Stuhler und Caren Jeß, die bei der Langen Nacht 2024 zu sehen waren, im regulären Repertoire-Betrieb zur Premiere kommen.

Aus dem aktuellen Jahrgang ist Miku Sophie Kühmels queere Coming of Age-Komödie „Fellwechsel“ am nächsten an der Bühnenreife. András Dömötör inszeniert den Text mit bekannten Gesichtern aus der DT jung-Sparte wie Mio Jurek Lane Südhoff (als Mitschülix) und begabten DT-Komödianten wie Bernd Moss (als Troll) und Jonas Hien (als Lehrer). Zwischen Carina (Fanny Poensgen) und Luisa (Mathilda Tzitzi) knistert es, im Schüleraustausch werden sie jedoch in sehr unterschiedliche Weltgegenden geschickt. Die eine landet in Island und erliegt dort dem Charme eines einheimischen Schönlings (Lenz Moretti), die andere zieht nach Bogotá. Kommentiert vom Elfengesang (die krankheitsbedingt eingesprungene Evamaria Salcher) und beobachtet von den Trollen erleben wir eine amüsante Komödie, bei der viel gelacht wurde, bis der Vorhang pünktlich um Mitternacht viel.

Einen chorisch-musikalischen Zugang zur deutschen Literatur- und Geistesgeschichte versuchen Autorin Josefine Witt und Regisseur Florian Hein, der meist in der Berliner Off-Szene von Ballhaus Ost bis Sophiensaele arbeitet, in „dtschlnd, deine jahreszeiten“ auf der Tribüne des DT. Die allegorische Mutter Natur (Lisa Birke Balzer) lotst ihre Tochter (Mathilda Switala) durch die (Jahres)-Zeiten. Als Fahnenträgerin führt Mercy Dorcas Otieno den Chor an, der von Frühling bis Winter mit Versatzstücken aus dem Kanon von Heinrich Heine bis Johann Wolfgang von Goethe spielt.

Mit den dunkelsten Seiten der deutschen Geschichte befasst sich Guido Wertheimer, der als Nachfahre von Holocaust-Überlebenden in Buenos Aires geboren wurde, in seinem Stück „Nach dem Hass“ in der DT Kammer. In einem Bunker sind die Figuren von einem Monster (Janek Maudrich) konfrontiert, aus dem Off kommentiert vom regieführenden Autor mit Latino-Akzent geraten sie tief in einen dystopischen Strudel.

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