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Anne-Marie die Schönheit

Bewertung und Kritik zu

ANNE-MARIE DIE SCHÖNHEIT
von Yasmina Reza
Regie: Friederike Drews 
Premiere: 1. April 2023 
Deutsches Theater Berlin

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Zum Inhalt: Anne-Marie Mille, eine alternde Schauspielerin, lässt ihr Leben Revue passieren. Sie berichtet von einer tristen Jugend in der französischen Provinz, von kindlicher Bewunderung der Schauspieler:innen ihrer Heimatstadt und dem Glück, selber als Schauspielerin an ein Pariser Vorstadttheater engagiert zu werden: „Auf der Bühne war ich manchmal Anne-Marie die Schönheit“. Hier war sie glücklich, doch der große Erfolg blieb aus. Sie beneidet ihre verstorbene Freundin und Kollegin Gigi, die immer die größeren Rollen bekam, berühmte Liebhaber empfing, und die es sogar zum Film schaffte. Indes langweilt sich Anne-Maries mit ihrem Ehemann, der gemeinsame Sohn geht ihr auf die Nerven. Doch Anne-Marie hat Gigi und die meisten ihrer Weggefährt:innen überlebt. Nun blickt sie reflektierend auf die Begegnungen im Laufe ihres Lebens zurück und bewertet diese noch einmal neu.

Yasmina Reza zeichnet mit ihrem wehmütigen und skurrilen Monolog, ausdrücklich für einen Schauspieler geschrieben, das grazile Porträt einer alternden Frau. Ein Rückblick auf ein Leben zwischen Bühne und Wirklichkeit, Wunschdenken und Realität, Illusion und Depression.

REGIE Friederike Drews  BÜHNE Ev Benzing  KOSTÜME Henrike Huppertsberg  DRAMATURGIE Adrian Linz , David Heiligers

3.0 von 5 Sterne
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Abschiedssolo in Drag an ungewohntem Ort
7 Monate her.
Kritik

Das Publikum ist eingeladen, über den Bühneneingang, der der Öffenlichkeit sonst verschlossen bleibt, über steile, enge Treppen in den Raum 315 zu steigen. Dort wartet eine ältere Dame im graukarierten Rock: Anne-Marie Mille alias Helmut Mooshammer. Eine Stunde lang plaudert sie sich durch ihr Leben: eine Schauspielerin, die nie die ganz großen Rollen bekam, immer im Schatten der Stars wie Brigitte Bardot oder ihrer Freundin Gigi stand. Ihr Mann hat sie verlassen, alt und einsam blickt sie auf ihr Leben zurück.

Yasmina Reza, eine der meistgespielten Autorinnen der 1990er bis 2010er Jahre, hat diesen Monolog für einen Mann geschrieben, der auf mehreren deutschsprachigen Bühnen inszeniert wurde: in Freiburg spielte Robert Hunger-Bühler die Anne-Marie, am Münchner Residenztheater ist Robert Dölle in dieser Rolle zu sehen. Wohl nirgends wird „Anne-Marie die Schönheit“ so minimalistisch und intim gespielt wie in dieser Inszenierung von Friederike Drews am DT. Mooshammer braucht nur den Kaffeebecher, an dem er sich festhält, und die Garderobenschränke, aus denen diverse Utensilien eines langen Lebens purzeln, und sucht den Blickkontakt zu den Zuschauern, die direkt vor ihm sitzen.

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