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Deutsches Theater Berlin
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Schumannstraße 13a - 10117 Berlin
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SPIELPLAN & KARTEN

Marat/Sade

MARAT/SADE 
von Peter Weiss
Regie: Stefan Pucher 
Premiere: 27. November 2016
Deutsches Theater Berlin

An der Konfrontation von Marquis de Sade und dem Wortführer der französischen Revolution Jean Paul Marat interessiere ihn der Konflikt zwischen dem äußersten Individualismus und der Idee einer politisch-sozialen Umwälzung, so Peter Weiss über sein 1965 uraufgeführtes Stück. Zu welchen Extremen der Individualismus sich entwickelt, hatte er damals kaum ahnen können und gleichzeitig nicht, wie radikal sich damit die Frage der gesellschaftlichen, politischen und religiösen Zugehörigkeit stellt. Doch nicht nur das Spannungsfeld zwischen Individualismus und politischer Bewegung beschäftigt Peter Weiss in Marat/Sade.

Mit Felix Goeser, Daniel Hoevels, Michael Goldberg, Katrin Wichmann, Bernd Moss, Benjamin Lillie, Anita Vulesica

Regie: Stefan Pucher 

Bühne: Barbara Ehnes
Kostüme: Annabelle Witt
Musik: Christopher Uhe
Video: Meika Dresenkamp
Künstlerische Leitung des Chors: Christine Groß 
Licht: Matthias Vogel 
Coaching Puppen: Jochen Menzel 
Dramaturgie: John von Düffel
Licht: Matthias Vogel 
Maske: Andreas Müller

 
Meinung der Presse zu „Marat/Sade“ - Deutsches Theater Berlin


FAZ
★★★★☆

rbb
★★☆☆☆

taz
★★★☆☆

nachtkritik
★★★★☆

Der Tagesspiegel
★★★★☆

Die Welt
★★★★☆

Zitty
★★★★☆

12 Bewertungen

3.3 von 5 Sterne
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Marat/Sade, oder ein heutiger Zirkus
8 Jahre her.
Kritik
Das Karussell wird durch Coulmier, den Direktor der psychiatrischen Klinik, in Gang gesetzt. Anita Vulesica versetzt sich in die Rolle des Direktors bzw. der Ausruferin hinein – und meistert diese hervorragend. Es scheint, als würde ihre Figur dazu dienen, dass das Publikum einen gewissen Abstand nimmt von dem, was sich vor seine Augen zuträgt. Genauso verfremdend sollten die Puppen wirken, die die Figuren vor ihrem Bauch tragen und baumeln lassen. Diese geben jedoch dem Publikum eher Anlass zum Lachen und steigern das Gefühl, dass die Inszenierung des Todes Marats eher in einem Volkstheater im Freien geschieht, etwa als Pantomime. Ein weiteres auffallendes Element der Verfremdung ist die vorgetäuschte Pause, die allerdings auch in diesem Fall für (unfreiwillige?) Komik sorgt. Kraftvoll und gewaltsam wirkt der Chor – theoretisch das Volk, praktisch eine einheitliche, aber unerhörte Masse – mit seinen zähen Forderungen an Marat. Zu wenig Platz wird hingegen der Entgegensetzung zwischen dem krassen Individualismus des Marquis und dem kollektiven Engagement Marats eingeräumt. Bedauerlich. Die Inszenierung von Stefan Pucher wirkt äußerst brisant, und dies nicht nur wegen der Forderung nach [i]‘n bisschen mehr Hartz-IV![/i] von Jacques Roux ( Benjamin Lillie ) oder wegen des Versprechers der [i]Kanzlerin[/i] und der[i] Kanzel[/i], sondern eher aufgrund der allgemeinen Stimmung von Populismus, die drohend in der Luft wie stinkiger Schwefel liegt. Und das Publikum hat diese wahre und unangenehme Stimmung wahrgenommen. Denn sie liegt uns nahe. Ständig fühlt man sich mitten in einem Zirkus, dessen groteske Züge so aktuell sind wie selten zuvor.
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Weniger Drall und Energie
8 Jahre her.
Kritik
''Es mag ja sein, dass Peter Weiss sich vorrangig interessierte für den "Konflikt zwischen dem bis zum Äußersten geführten Individualismus und dem Gedanken an eine politische und soziale Umwälzung", zugleich aber bediente er sich verschiedenster theater-hoch-wirksamer Stilmittel. Er hob Elemente des Volkstheaters auf eine andere Ebene. Pucher seinerseits stößt das Stück mit seiner Schaubuden-Ästhetik dorthin wieder zurück. '' schreibt Peter Hans Göpfert auf kulturradio.de
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Die heitere Grausamkeit
8 Jahre her.
Kritik
[url=https://www.facebook.com/kimjong.cool/posts/1821152591265436:0][/url] ...gestern erst (22.12.2016) bei Marat /Sade gewesen, die heitere Grausamkeit hätte jedoch mehr Grausamkeit vertragen. Das Publikum hat mir zu viel gelacht. Trotz des Ernstes dieser Zeit hatte das Publikum nicht -so schein es mir- das beklemmende Gefühl befallen dass auch sie etwas tun müssen und können um den an allen Türen Europas klopfenden Faschismus ab zu wenden. ...aber vlt. steht dies auch exemplarisch für die Postmoderne ,- die Beliebigkeit von Armut und verderben. Die angetäuschte Pause jedoch hat besonders stark, den von Weiss in allen seinen Werken durchdringenden hegelianischen-Marxismus zum Vorschein kommen lassen. Diese Aufführung wäre, hätte es die Pausen gegeben, danach nicht die selbe gewesen, ....es wäre sogar ein anderes stück gewesen. Das unumstößliche Prinzip des Stoffwechsels aller Dinge hätte in dem Fall dafür gesorgt. Ich vergebe 4 Sterne da diese Aufführung allemal unterhaltsamer war als die Inzenierung mit der Weigel, an Peter Brook heran zu kommen ist dagegen nur wahrlich schwer.
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Monströses Schaubudenspektakel
8 Jahre her.
Kritik
''Weiss wollte in Abkehr zur Brecht auch kein didaktisches Lehrstück schreiben, sondern das Publikum emotional packen. Das allerdings gelingt Pucher mit seinem Kasperletheater, bei dem er Felix Goeser auch noch heutiges Regietheater persiflieren lässt, nicht. Hier fühlt sich niemand ernsthaft gemeint.'' schreibt  Stefan Bock am 29. November 2016 auf KULTURA-EXTRA
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MARAT/SADE
8 Jahre her.
Kritik
In der munteren Komödie, die Pucher auf die Bühne bringt, kommt der zentrale Antagonismus, um den es Weiss ging, zwischen dem radikalen Individualisten de Sade und dem vom revolutionären Kollektiv träumenden Marat etwas zu kurz. Die im Programmheft aufgeworfenen, interessanten Fragen lässt der Theaterabend unbeantwortet. Weiterlesen
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