''Lloyd Newsons Witz zeigt sich exemplarisch in jener Szene, in der der schwule Mann die gegen ihn gerichtete Gewalt einfach in einen sanften Tanz überführt, in der jeder Schlag zu einer Umarmung wird. Und in einer grandiosen poetischen Seiltanz-Akrobatik-Nummer zeigt er, was zwischen zwei heterosexuellen Männern, die sich mögen, möglich wäre, wenn sie die Scham überwinden, die Stereotypen und Normen vergessen könnten – der eine lässt den anderen fliegen und träumen.
"Enter Achilles" ist ein immer noch faszinierendes Stück, klug, bissig, analytisch auf den Grund gehend, lustig-unterhaltsam, eine revuehafte Groteske, voller Wut, Härte und Verletzlichkeit. Da sich Lloyd Newson Ende 2015 vom Choreographieren zurückgezogen hat, diese Wiederaufnahme nur eine Ausnahme bleiben soll – sollte man sich das unbedingt anschauen.'' schreibt Frank Schmid auf
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