''Über zwei Stunden währte die skurril und allgewaltig sich mitteilende Online-Gesamtaktion. Drei Episoden der hochmerkwürdigen Kindesmordsgeschichte wurden nach und nach dann abgehandelt - per Video, per Videokommentar, per Sprachnachricht, per Chatnachricht etc. pp. - - alles, was man dann heutzutage zum Herstellen, Pflegen und Beenden individueller Körperloskontakte braucht. Rein technisch eine absolute Meisterleistung! In den beiden Pausen war Gelegenheit, mich mit der Gruppe, der ich vorher beigetreten war, untereinander auszutauschen; und so gab ich hie und da meine Vermutungen, wer denn der Mörder von Andreas Birsfelder gewesen sein könnte, spekulativ denn preis.
Am Schluss war klar, dass es am Schluss natürlich keinen echten Mörder gab - warum oder wieso, entschloss sich mir schlussendlich freilich nicht, doch Spaß gemacht hatte die beispiellose Angelegenheit ganz ohne jede Frage. Das an sich ja völlig körperlose Kommunikationsformat sollte - wenigstens bis zum endgültigen Ende der hoffentlich bald zu Ende gehenden Coronapandemie - ruhig beibehalten werden, auch zur ablenkenden Einhegung von depressiven Covid19-Schüben.'' schreibt
Andre Sokolowski am 24. März 2021 auf
KULTURA-EXTRA