Das Weihnachtsmärchen <König der Frösche>, das sich Intendant Nicolas Stemann nach dem <Schneewittchen>-Erfolg der vergangenen Spielzeit vorgenommen hatte, fiel Corona zum Opfer.
Binnen 48 Stunden wurde ein neues Format improvisiert. Der <Versammlung für einen Frosch> ist deutlich anzumerken, dass sie mit heißer Nadel gestrickt ist. Der Abend bleibt auf halber Strecke zwischen Märchen-Parodie und Corona-Comedy stecken, er funktioniert weder als das eine noch als das andere. Aus dem Running Gag <Es ist alles abgesagt> den sich die Märchenfiguren zurufen, entsteht diesmal keine so witzig-geistreiche, treffende Revue wie sie Stemann wenige Wochen zuvor mit den <Corona-Passionsspielen> gelang. Diesmal zünden die Gags nicht.
Die entscheidende Botschaft dieser in kurzer Zeit auf die Beine gestellten Premiere war ohnehin, dass überhaupt gespielt wurde: Mitte November waren die Bühnen in Deutschland und Österreich längst im 2. Lockdown.