Der Text dieser deutschen Erstaufführung von Clare Barron ist sehr dünn. Ein Pubertäts-Selbstfindungs-Solo voller Klischees reiht sich an das nächste. Notdürftig werden die Soli von einer Rahmenhandlung zusammengehalten: gemeinsam trainieren die Teenager*innen für einen Wettbewerb, angestachelt von einem ehrgeizigen Lehrer. Die Sprache ist unverblümt und sehr direkt in your face: laute Emotion, wenig Reflexion.
Stephan Kimmig und sein Team haben aus dieser Vorlage noch das Beste rausgeholt. Interessanter wird der Abend meist dann, wenn er zu den Live-Musik-Beats von Nils Strunk ins Tanzen kommt. Die energiegeladenen Acts münden ironisch in eine Sitztanz-Tattergreis-Choreographie mit übergroßen Masken.