''Data Tavadze war bereits 2018 mit Gastspielen am DT zu sehen, seinen "Prometheus" hatte er damals mit der Unabhängigkeitserklärung Georgiens verknüpft. Ebenfalls eine bildstarke, tiefschwarze Inszenierung ohne Hoffnungsschimmer. Doch zudem war sie laut, gewaltvoll. Dieser Abend nun ist leise, voller Pausen, die man aushalten muss. Natali Seelig, eine eher exaltierte Spielerin, war selten so zurückgenommen auf der Bühne zu sehen. Es wird stetig gewispert, geflüstert. Das kann man spröde und langatmig finden. Auch, weil die Spieler zu häufig am Mikrofonhalter herumstehen.
Doch die zurückhaltende, formal strenge Gesamtkomposition, den Mut zur Stille, zur Ernsthaftigkeit, ironiefrei über Sterblichkeit und Lebenssinn nachzudenken, ist durchaus angenehm, im deutschen Theater eher ungewöhnlich und zeitweise sogar berührend.'' schreibt Barbara Behrendt auf
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